Story: Die Fotografin und der Cuckold

Textdarstellung normal invers Retro | Textgröße A A A
von Latte am 22.10.2015, 16:59:12 in Sie+Er

Die Fotografin und der Cuckold

Angela, meine Frau, betrog mich schon seit geraumer Zeit. Genau genommen war es kein Betrügen, denn sie war vollkommen ehrlich in puncto Fremdenverkehr, und sie schadete mir nicht, wenn man mal mein geschundenes Selbstbewusstsein außer Acht lässt. Bei Betrug geht es um materiellen Schaden, und da ich sie nicht gekauft sondern geheiratet habe, was in unsrem Kulturkreis ja ein gewisser Unterschied ist, kann sie vögeln, mit wem sie will. Sie ist Fotografin und hat einen großen Kunden- und Freundeskreis, und sie hat einen Freund, mit dem sie ins Bett geht.

„Ich gebe meinem Körper, was er braucht“, sagt sie ganz entspannt. Wenn man seinem Körper genügend Schlaf, Essen, Kleidung und Bewegung verschafft, findet das jeder in Ordnung, warum nicht auch beim Sex? Sie sei ein bisschen underfucked, das könne ich ja wohl verstehen. Aber sie wolle sich nicht beklagen.

Tatsächlich hatte sie recht. Einerseits harmonierten wir wunderbar nach zwölf Jahren Ehe, und viele sahen in uns ein Traumpaar. Andererseits lief im Bett praktisch nichts mehr ab. Richtig großartig war es eh nie gewesen. Wir hatten so eine Art Freundschaftsehe.

„Kannst du mich mal zwischen den Schultern eincremen?“ sagte sie. Sie hatte geduscht und sich am ganzen Körper eingecremt. Besonders ausgiebig im Schritt, hatte ich das Gefühl.

Angela hatte mir Fotos von ihrem Lover gezeigt. Ich war mir nicht sicher, ob es ihr Lover war, und ich fragte nicht danach. Es waren einfach Bilder von ihr und einem gut aussehenden Mann mittleren Alters und noch ein paar Freunden drumherum. Er trug eine etwas zu enge Jeans, aber vielleicht war auch nur der Inhalt der Jeans zu dick. Ach ja, und er war schwarz. „Schöne Fotos“, sagte ich.

Angela schien sich zu freuen. „Das ist Jérôme, er modelt und arbeitet für Filmproduktionen.“

Das war vor zwei Wochen gewesen. „Jérôme kommt gleich, und ich will noch ein paar Fotos machen. Ist das okay für dich?“ Sie zog sich einen schwarzen Body an, der ihre Arschbacken und größere Areale des Rückens frei ließ. Von vorn sah er ziemlich hochgeschlossen aus.

„Natürlich, für mich ist das okay, ich muss eh an den Schreibtisch“, behauptete ich.

Er kam kurz nach fünf, und sie tranken erstmal einen Prosecco im Garten. Zur Auflockerung. Ich trank einen mit. Jérôme war ein höflicher junger Mann, und er sprach perfekt Deutsch.

„Sein Französisch ist noch besser“, sagte Angela und schenkte nach. Jérôme erzählte, dass er Biologie studiert und ein Semester mit Verhaltensforschung am Bodensee verbracht hatte. „Seitdem bin ich an Vögeln interessiert.“ Er hatte statistisch begründet, warum Konrad Lorenz’ monogame Graugänse keineswegs notorisch treu sind, sondern allenfalls monogam unter Bedingungen, in denen es sich für sie, genauer für ihre Gene, lohnt. Mir kam das bekannt vor. Ich verabschiedete mich nach dem zweiten Prosecco und ging nach oben, konnte mich aber nicht aufs Arbeiten konzentrieren.

Sie fotografierten unten am Pool. Der Pool, der Garten und das Haus waren vermutlich ein weiterer Grund, warum Angela und ich noch zusammen lebten. Keiner von uns hätte nach einer Scheidung dieses Anwesen behalten können. Es war ein Gartenpool, wie ihn sich Neureiche in der Nierentisch-Ära bauten. Eher zum Planschen als zum Streckenschwimmen geeignet, obwohl er groß genug war, dass man eine Zeitlang hin und her schwimmen konnte. Rauhe Steinplatten am Rand, unter Wasser türkis bemalter Zement. Wir hatten uns bei der letzten Renovierung einen technisch hochwertigen Farbaufbau aus 2-Komponenten-Farben gegönnt, den altmodischen Farbton aber beibehalten. Angela hatte sich von mir auch schon beim Schwimmen fotografieren lassen, von meinem Arbeitszimmer im ersten Stock aus. Eine nackte, braungebrannte Frau mit weißem Hintern über türkisblauem Grund. Hin und wieder durchbrachen ihre Arschbacken die Wasseroberfläche und glitzerten in der Sonne wie Zwillingsinseln bar jeglicher Vegetation.

Angela fotografierte Jerome in Shorts und später im Leoparden-String. Bei jedem anderen Mann hätte der Fummel lächerlich gewirkt, bei ihm nicht. Sie fotografierte ihn neben sich, und bediente die Kamera mit Selbstauslöser. Sie trug jetzt eine Bluse über ihrem Body und wirkte vermutlich sehr distanziert auf den Fotos – soweit ich die Szene von oben beurteilen konnte. Angela las ein Buch, während Jerome mit einem Mordssteifen neben ihr lag. Klick, klick, klick, klick. Sie las ein Buch, während sie gedankenverloren ihre Linke an seinem Steifen auf und ab gleiten ließ. Klick, klick, klick, klick. Sie stellte die Kamera mit dem Stativ einen Meter weiter weg und peilte über den Sucher ihr Ziel an.

„Gib mir was zu trinken, und dann machen wir noch ein paar richtige Fickfotos fürs Familienalbum“, sagte sie. Jerome machte statt Prosecco eine Flasche Sekt auf, die nicht kalt genug war, und Angela fotografierte ihn beim Einschenken. Der Flaschenhals ragte aus Jeromes kräftiger Hand empor, es schäumte, im Hintergrund der Leo-String samt Inhalt. Mir schwante nichts Gutes.

Mit Angela ist das so eine Sache, wenn sie einen kleinen Schwips hat. Sie wird dann ziemlich enthusiastisch in allen Dingen. Sie redet ein bisschen schwippsy, aber nie dummes Zeug. Vor allem aber wird sie geil. Ich ging an den Schreibtisch, und holte meine kleine treue Leica. Als ich ans Fenster trat, hatte sie sich ausgezogen. Sie lutschte Jérôme den Schwanz und schoss mit dem ausgestreckten Arm Selfies vom Typ „ich und der Schwanz meines dunklen Freundes“. Ich fotografierte ohne Blitz. Der Auslöser ist sehr leise, aber Angela hat ihn mit Sicherheit gehört, bei Jerome bin ich mir nicht sicher.

Bevor er soweit war, entließ sie ihn aus ihrem Mund und setzte sich auf den Tisch. Sie spielte mit seinem Schwanz, und als ich auch das aufgenommen hatte, lehnte sie sich auf einem Ellbogen zurück und begann, mit der Spitze seines dicken Pimmels ihren Kitzler zu bearbeiten. Wobei „arbeiten“ sicher nicht der richtige Ausdruck ist. Sie onanierte mit einem großen, festen und sanfthäutigen Dildo, der einem sehr lebendigen Mann entsprang. Jerome ließ alles mit sich machen, er war im siebten Himmel. Schließlich legte sich Angela auf den Rücken und ließ sich mit geschlossenen Augen bumsen. Schau mir in die Augen, Kleines, dachte ich und hielt die Leica bereit.

Angela schlug die Augen auf und sah zu mir hoch. Sie schien es zu genießen, mich anzusehen, während sie sich ficken ließ. Klick, klick, klick. Ich wollte nicht länger abseits stehen und ging nach unten.

(.)

Aus meinem neuen e-book: Tony Carezza (Autor), "Handspiel"

Mehr Stories von Latte

Kommentare

    Du darfst diesen Beitrag leider nicht kommentieren!