Das Wunder der geilen Hände
Liebe ist die einzige Sklaverei, die als Vergnügen empfunden wird.
George Bernhard Shaw
Handspiel
Im „Café SittsaM“ in der Hamburger Neustadt kam ich eines Abends mit einer Frau ins Gespräch, die dort einige Zeit allein an einem Tisch gelesen hatte. Ob sie denn bei dem Licht überhaupt etwas erkennen könne, hatte ich sie gefragt. „Große Schrift!“ sagte sie. Die Zeitschrift sah wie ein schlichtes Mitteilungsblatt aus. Sie hieß „Sklavenmarkt“. Die Frau zeigte auf eine Anzeige: „Das bin ich!“ Ich las: „Robuste, guterhaltene Frau für alles. Repräsentativ, ca. 54 Jhr., Preis VHS. Gelegenheit!“ Ich war überrascht und etwas verlegen. Das war doch ungesetzlich! In was war ich hier hineingeraten?
Ja, das ist ungesetzlich, schien ihr Blick zu sagen. Sehr, sehr böse. Aber wenn sich zwei einig sind, seien Dinge erlaubt, die einen andernfalls geradewegs in den Knast brächten. Nicole sah für ihre circa vierundfünfzig Jahre ganz gut aus und hatte etwa fünfzehn Prozent Übergewicht. Ich wollte wissen, ob „alles“ wirklich alles bedeutete. „Mal angenommen, wenn ich dich kaufe und sage, lutsch mir den Schwanz, dann bläst du mir einen an Ort und Stelle?“
„Ja. Müsste ich dann wohl.“
„Und wenn ich sage, lutsch Peter den Schwanz, dann auch?“
„Dann nicht.“
„Wie bitte?“
„Dann würd ich dich nicht lutschen. Sondern Peter.“
Humor hatte sie auch noch. Ich würde mich in Zukunft präzise ausdrücken müssen.
Eine Stunde später war ich im Besitz einer Sklavin, deren Schulden ich zusammen mit ihr übernommen hatte. Im 2. Buch Mose (21, 2-11) informierte ich mich über Rechte und Pflichten eines Sklavenhalters. Die Sätze 20-21 würden mich nicht betreffen, denn ich hatte nicht die Absicht, meine Sklavin zu schlagen. Ist nicht mein Stil. Vielleicht mal ein paar Hiebe mit der hohlen Hand an den nackten Arsch. Nicole war Selbstversorgerin, sie sollte ihr Zwei-Zimmer-Appartment behalten. Okay, ihre Nachbarn würden sich ein wenig wundern, aber das würden sie überstehen. Die Nachbarn und Nicole.
Es wurde eine schöne Zeit. Ich reduzierte Nicoles Gewicht um fünfzehn Kilo – was Ihnen etwas viel vorkommen mag, aber es war hauptsächlich Fett, und am Ende hatte sie davon immer noch genug. Vor allem passte sie jetzt wieder in Jeans, die sie Anfang 40 das letzte Mal getragen hatte. Dann erhöhte ich ihr Gewicht wieder, indem ich sie Muskelmasse aufbauen ließ. Vor allem im Bereich des Gluteus maximus, vulgo: am Arsch, aber auch im Schultergürtel. Das verbesserte ihre Haltung, sie hielt sich insgesamt aufrechter, und auch ihre Kopfschmerzen verschwanden. Sie bekam im Rahmen einer quantitativ gerade ausreichenden, qualitativ hochwertigen Ernährung auch viel Sperma zu schlucken, und das war gut für ihren Testosteron-Haushalt. Ihre Haut wirkte voller, rosiger, gesünder – eben geiler. Nicole wurde tatsächlich immer geiler mit der Zeit, aber das ist kein Wunder, wenn man deutlich öfter gevögelt als zum Orgasmus gebracht wird. Sie hatte anfangs geklagt, dass sie nicht mehr richtig feucht würde. Jetzt wurde sie nicht mehr richtig trocken.
Ich gab ihr einen Blowjob-Kurs, denn obwohl sie eine willige Schwanzlutscherin war, konnte sie in puncto Feinheiten noch einiges lernen. Vor allem brachte ich ihr bei, wie sie einen Mann beherrschte. Es war nicht mehr nötig, dass ein Mann sich bei ihr beherrschte, das erledigte sie viel besser. Ungewöhnlich für eine Sklavin, aber tatsächlich übte sie bei mir und unseren Klienten die schwanzführende Gewalt aus. Sie konnte mit sanftem Handspiel jeden Mann – vor allem, wenn er festgebunden war – an den Rand des Nervenzusammenbruchs wichsen.
Natürlich musste ich ein wenig ans Wirtschaftliche denken. Sie war in einer kleinen Firma für Buchhaltung und Personalabrechung zuständig und verdiente ganz ordentlich. Ich ließ sie weiter ins Büro gehen, nach Feierabend aber noch daheim als Nebenerwerbsnutte arbeiten. (Vergessen Sie nicht, ich hatte ihre Schulden übernommen und bezahlte sie ab.) Manchmal saß ich in der Küche, während sie sich nebenan für eine angemessene Gage vögeln ließ oder einen Schwanz molk. Ich litt ein wenig in solchen Momenten, vor allem wenn sie in Fahrt kam, aber ihre mit der Zeit wachsende Schamlosigkeit erregte mich auch. Wenn sie dann ein paar Stunden lang Sex mit unterschiedlichen Körperteilen gehabt hatte, nahm ich sie mir gern selbst nochmal vor. Quasi privat.
Am meisten aber genoss ich ihre Hände und ihren Blick. Beide sind Ausdruck des Wollens. Mag Nicole auch mir gehören, ihre Gedanken sind frei. Und deshalb auch ihre Hände. Manchmal verweigern sie mir den überfälligen Erguss, manchmal bringen sie die Erlösung. Aber immer zeigen sie viel Geduld mit mir. Wie sich das für die Hände einer Sklavin gehört.
An ihren freien Abenden gehen wir manchmal ins Kino, und ihr rechte Hand – denn als ihr Herr sitze ich immer rechts – nimmt sich dann gern ein paar Freiheiten heraus. Aber solange Nicole aufmerksam dem Leinwandgeschehen folgen kann, sehe ich keinen Grund, ihren sanften, kühlen Fingern Einhalt zu gebieten. Sie könnte nur mehr Rücksicht auf meine Oberbekleidung nehmen.
(Aus meinem e-book "Handspiel")