Familientreffen
Es war auf einem dieser fürchterlichen Clan-Treffen, auf das irgendein wohlmeinender Verwandter unausweichlich in jedem Sommer alle aus der Familie einlud, derer er habhaft werden konnte. Und es fanden sich immer eine Menge Menschen zusammen, die das für eine glänzende Idee hielten, dazu ihr Nachwuchs, der dem nicht zu entrinnen vermochte.
So traf auch ich nach einer endlosen Autofahrt, die im Morgengrauen in Bayern begonnen hatte, am späten Abend in dem kleinen Städtchen kurz vor Hamburg ein. Ok, das hatte man auch schneller schaffen können. ICH hätte das schneller geschafft. Doch mit kurz unter 17 Jahren war ich per Gesetz auf den Beifahrersitz verbannt, während meine Mutter mit doch deutlich über 18 neben mir darauf bestand, den Wagen aus irrationaler Angst vor herabfallenden Gegenständen, die von allen BAB-Brücken über alle BAB-Brückengeländer geschubst würden, nur Landstraßen zu benutzen.
Wir wurden mit großem Hallo empfangen und mussten trotz aller Müdigkeit das Begrüßungsdefilee absolvieren. Glaubt mir, es wäre auch in munterem Zustand kein Vergnügen gewesen, sich von jedem alten Sack und jeder vollbusigen Matrone umarmen und – schlimmer noch – abküssen zu lassen!
Verstohlen prüfte ich, ob sich in dieser Gesellschaft von Verwandten zweiten bis sonstwievielten Grades wenigstens auch Altersgenossen befanden; nichts erschien mir tödlicher, als das bevorstehende verlängerte Wochenende unter Anhörung sämtlich schon mal widergekäuter Familiengeschichten überleben und dabei auch noch so aussehen zu müssen, als würde es für einen wie mich nichts Schöneres geben .
Ich prüfte also verstohlen, und ich wurde fündig! Als wir uns gegen Ende des Begrüßungsmarathons einer entfernten Tante (auch noch angeheiratet!) näherten, präsentierte sie stolz ihre Söhne, die ich zum ersten Mal sah. Sie standen links und rechts von der Mutter und sahen schnuckelig aus: dunkles, kurz geschnittenes Haar, brauner Teint, blitzende dunkle, fast schwarze Augen, lange Wimpern, ein bezauberndes Lächeln, vom Alter sicher etwas jünger als ich. Dass sie Zwillinge waren, sah man an ihrer frappanten Ähnlichkeit (später erfuhr ich nicht nur, dass sie eineiige Zwillinge waren, sondern auch, dass sie ihr Leben bis vor kurzem getrennt als Einzelkinder bei Pflegefamilien verbracht hatten, ohne Erinnerung an den jeweils anderen Zwilling zu haben; die Mutter hatte sie weggeben müssen, als sie noch nicht drei Jahre alt waren [die näheren Gründe wollt ihr nicht wissen], vor knapp vier Wochen hatte sie wieder zu sich geholt, und sie lernten sich nicht nur wieder kennen, sondern stellten auch fest, dass ihnen bisher immer etwas gefehlt hatte, wenn das auch ein unbewusstes Sehnen gewesen war). Die Begrüßung der kleinen Familie war freundlich, auch sie machten bei der allgemeinen Umarmung mit, dabei flüsterte der linke mir „Lass uns schnell woanders hin gehen!“, sein Pendant „Bloß raus hier!“ ins Ohr; außer uns Dreien liefen nur noch ein paar kichernde Mädchen mit Zahnspangen und rutschten zwei oder drei Buben auf dem Hosenboden herum, der Rest der Verwandtschaft war Bifi (bis 40) oder Uhu (unter 100).
Nachdem wir schließlich erschöpft auch die letzte Umarmung überstanden hatten, bedeutete ich meiner Mutter, dass ich mal „für müde Beifahrer“ müsse und schloss aufatmend die Tür nach draußen hinter mir. Die beiden Jungs hatte ich zum Schluss aus den Augen verloren.
So stellte ich zunächst eine Messingstange ins Klo, wusch mir gründlich den Schweiß von gefühlt 100.000 geschüttelten Händen ab und trat, da ich nicht so schnell vorhatte, in den Saal zurück zu kehren, in die stille, milde Luft hinaus.
Unschlüssig, was ich nun mit der Freiheit anfangen sollte, lehnte ich mich an einen der massiven Pfeiler, die das große Holzvordach trugen und hörte plötzlich: „… und wir dachten schon, du kommst gar nicht mehr!“
Nirgendwo sah ich die Zwillinge, was sie, die mich offensichtlich beobachteten, zum Lachen brachte.
„Hier oben, Mensch!“
Aha, sie saßen über mir auf dem Vordach, keinen Schimmer, wie es ihnen gelungen sein mochte, da hinauf zu gelangen; eine Leiter sah ich jedenfalls nicht. Stattdessen tauchte ein Arm über der Kante der Dachabdeckung auf: „Na, mach schon!“
Ich griff zu und wurde halb gezogen, halb kletterte ich auf das Dach.
Da saß ich nun zwischen den zwei jungen Kerlen, die mich im spärlichen Licht der Hoflampe neugierig betrachteten. Schließlich sagte der rechts von mir Sitzende: „Also ich in der Ralf“, der linke meinte: „Ich bin der Rolf“. War ja klar, was Originelles scheint Eltern bei der Namensgebung nicht einzufallen. „Ich heiße Jan“, erwiderte ich, „schön, dass wir uns hier treffen!“.
Wieder trat eine Pause ein, aber Verlegenheit ließen die beiden nicht aufkommen. „Wir wissen sogar, wo du nächtigen wirst“, meinte Rolf. „Ach ja? Wo denn?“-„Ja schau doch mal durch das Dachfenster hinter dir. Da auf dem mittleren Bett liegt ein Koffer. Das wird doch wohl deiner sein, vorhin lag er da noch nicht …“
Gespannt robbte ich die Dachschräge hinauf und warf einen Blick in die Mansarde. Donnerwetter, da lagen tatsächlich meine Sachen auf dem mittleren, dem einzigen Doppelbett der drei nebeneinander aufgebauten Betten! „Na also, dann rein in die gute Stube, das ist nämlich auch unser Zimmer!“ Ralf war mir hinterhergekrochen und stieß das nur angelehnte Fenster auf. „Biddesehr, Alter vor Schönheit!“, grinste er, bekam einen Rippenstoß von mir und griff mich dann im Zimmer, als ob er nur auf eine solche Gelegenheit gewartet hätte, lachend an, noch unterstützt von Rolf, der uns gefolgt war. Nach kurzer Rangelei hatten sie mich niedergerungen, lagen links und rechts auf meinen Armen und machten mich so quasi kampfunfähig. Die ausgelassene Stimmung wich einer gewissen Spannung, die beiden standen etwas verlegen auf und halfen mir hoch.
Nachdem ich meine Siebensachen in einer Abteilung des alten Bauernschrankes verstaut hatte, bestätigten wir uns gegenseitig in unserer Unlust, den kümmerlichen Rest des Abends in der großen Gesellschaft zu verbringen, die Anderen würden uns schon nicht vermissen. „Und? was machen wir nun?“ fragte Rolf. „Also, was mich betrifft, ich will nur noch ins Bett“, meinte ich, ein Gähnen unterdrückend, was mir einen dicken Hals und tränende Augen einbrachte. „Au ja, das klingt gut“, zwinkerte Ralf seinem Bruder zu, „mir ist schon ganz kalt vor Bettschwere!“ – „Ja, geht mir auch so!“ meinte der, was war von Zwillingen schon anderes zu erwarten.
„Also, dann geh ich mal ins Bad und mach mich bettfertig“, teilte ich den Beiden mit. „Moment“, sagte Rolf, „willst du etwa duschen?“ – „Was dagegen?“ – „Nee, nicht wirklich, nur …“ druckste er herum, „das ist nämlich so, dass dieser vorsintflutliche Speicher im Bad nur Wasser für einmal Duschen fasst. Und kalt möchte ich nicht duschen“. Das konnte ich zwar verstehen, wollte aber wirklich nicht ungeduscht schlafen gehen. Rolf wiederholte sich: „Und? Was machen wir nun?“
Hmmm, wer mich kennt, der weiß, welche Gedanken mir im Kopf herumschwirrten. Diese beiden süßen Bengels wollten warm duschen? Kein Problem, auch wenn – oder besser: gerade weil! – es bestimmt eher kuschelig sein würde, zu dritt im warmen Regen. „… meinst du, Jan?“ – „Äh, ich war gerade … was sagtest du?“ – „Ob du dir vorstellen kannst, dass wir alle ins Bad gehen und da warten, während du duschst? Ralf und ich duschen dann zusammen, wir gehen sofort nach dir rein, dann sollte das wohl ganz knapp reichen – hoffe ich“.
Konnten die beiden Gedanken lesen? „Ja, klar, sehr freundlich. Äh, ich meine, dass ich als erster gehen darf.“ – „Ja, dann mach hin, uns ist wirklich kalt!“. So zog ich mich schnell nackt aus (man ahnt ja nicht, wie schnell ich sein kann, wenn …) und holte – etwas Zeit schindend, um ja nichts zu verpassen – mein Duschzeug aus dem Schrank, in dem ich es gerade verstaut hatte. Als ich mich wieder umdrehte, standen sie zwei Adonisse ebenfalls nackt vor mir, ihre Traumkörper stolz präsentierend und sahen mich erwartungsvoll an (hatte ich den Eindruck, war aber doch wohl eher Wunsch als denken).
Mir blieb die Luft weg bei ihrem Anblick! Die dunkle Farbe ihres Teints setzte sich über den ganzen Körper nahtlos fort, sie wiesen den ersten dunklen Anflug von Körperbehaarung und nur wenig Haare über ihren langen, dünnen Schwänzen auf, die im Bogen herunter hingen. Die Eicheln waren völlig bedeckt, so dass man ihre Form nur schemenhaft unter der Vorhaut erahnen konnte.
Das bemerkenswerte dabei war, dass ihre Körper einander in allen Einzelheiten völlig glichen, jedenfalls fielen mir bei dieser ersten, viel zu kurzen Inaugenscheinnahme keine signifikanten Unterschiede auf, sah man von einem Kratzer an des Einen (Ralfs, wie ich dann erfuhr) rechter Seite, kurz unter dem Nabel, ab. Sie schienen beide durchtrainiert, ohne dass ihre Jugendlichkeit durch allzu aufdringliche Muskelpakete gemindert wurde. Unter dem Ende des Brustbeines ging die Bauchdecke nach innen, die Beckenknochen standen ein wenig hervor – ein rundum geiler Anblick, nur gut, dass ich mich in der Gewalt hatte; ich habe mir, durch zahllose peinliche Situationen in Umkleideräumen und Hallen- und Freibädern gestählt, antrainiert, keine Erektion zu entwickeln, wenn ich das nicht wollte oder – wie hier – nicht riskieren konnte. Noch nicht, wer weiß, was noch kam!
Meine Musterung schien ihnen nichts auszumachen, auch sie sahen sich meinen Körper genau an, wie mir schien. Ob ihnen gleich mir der Geifer austrat – bildlich gesprochen! – konnte ich nicht erkennen. Jedenfalls schienen ihre Jungschwänze ein kleines bisschen weniger herunter zu hängen, oder war das nur ein Schattenwurf der Deckenlampe?
Einerlei, ich beendete – widerstrebend – die Betrachtung, bevor die Grenze zur Unschicklichkeit (DAS Lieblingswort meiner Mutter!) überschritten zu werden drohte, und steuerte die Tür des En-suite-Bades an, wurde aber von einem der Beiden (ausgezogen konnte ich sie nicht mehr voneinander unterscheiden, wenn ich besagte Schramme nicht sehen konnte!) überholt, wobei ich seine reizenden, festen Hinterbacken bewundern konnte. „Biddesehr, Alter vor
“ weiter kam er nicht, denn ich schmiss mein Badezeug weg und griff mir den Frechdachs. SO nicht, nicht noch einmal! Es kam, wie vorauszusehen und natürlich gewollt, wieder zu einer Balgerei, die von uns ohne jegliche Zurückhaltung ob unserer Nacktheit verlief und wiederum in der völligen Kapitulation meinerseits endete. „Unfair! Zwei gegen einen!“, beschwerte ich mich. „Tja, wer sich in Gefahr begibt …!“ (Ich verzichte von jetzt an darauf anzumerken, wer von den beiden Nudisten etwas sagt, da es nur Spekulation wäre und eigentlich auch völlig unerheblich ist).
Ich lag also wieder auf dem Rücken und wurde vom Gewicht von Ralf und Rolf niedergehalten. Allerding fiel mir auf einmal auf, dass mein Training doch noch nicht weit genug gegangen war, jedenfalls wurde EINS meiner Teile nicht heruntergedrückt, mein Penis stand wie eine Eins! Keiner von ihnen hatte das bis jetzt bemerkt, sie lagen mit dem Gesicht zu mir gewandt, so dass meiner außerhalb ihres Sehfeldes vor sich hin pochte. Als allerdings einer der Beiden seinen Kopf drehte, bekam er meine anatomische Veränderung mit. „Ach, sieh mal an, du stehst wohl auf gut gebaute Abbilder männlicher Schönheit, was? Nicht zu glauben!“ Auch sein Bruder sah nun hin, und schüttelte gespielt empört den Kopf. Allerdings hatten sie nicht auf ihre eigenen Latten geachtet, denn die hatten sich ebenfalls bei der geilen Keilerei erhoben. „Nun seid mal ganz still und schaut lieber bei Euren eigenen Barometern nach! Oder sollte ich lieber Manometer sagen?“ Ups, das hatten sie offensichtlich nicht bemerkt. Aber wer glaubt, sie hätten nun einen roten Kopf bekommen, der täuscht sich. Übermütig-frech blitzten sie mich an: „Na, dann können wir ja ungezwungen duschen gehen – alle drei“.
Wir fanden uns also zusammen im Bad wieder. Das warme Wasser rann aus dem gewaltig großen Regenduschkopf auf unsere Leiber, wir drängten uns zusammen, damit nicht einer an irgendeiner Stelle trocken blieb. Nach einer Weile drehten wir das Wasser ab und begannen, uns einzuseifen. Natürlich war ich der einzige, der ein Shampoo dabei hatte, Ralf (Narbe!) fragte freundlich „Dürfte ich bitte etwas von Ihrem Shampoo haben, Sir?“ – „Ich dachte schon, Sie fragen nie, Mylord!“ Schon ließ ich etwas Syndet auf seinen Kopf rinnen und begann, es zu verteilen, wusch seine Haare und danach – wer hätte etwas anderes angenommen – den ganzen Ralf, der die Augen schloss und die Massage genoss. „Recht so, Sir?“ Seine Erektion hielt er die ganze Zeit (wie wir alle), sie schien sich sogar zu verstärken.
Rolf (keine Narbe!) wurde ungeduldig: „Kommen Andere auch mal dran??“ Auch er wurde von mir eingeseift. Schließlich, als einer die Dusche wieder aufdrehen wollte, meinte ich: „So haben wir aber nicht gewettet! Wer streichelt … äh … seift mich ein?“
Sie warfen sich, durchtrieben, wie sie mir auf einmal vorkamen, einen kurzen Blick zu, die Narbe fing an meinen Füßen an, Rolf oben bei den Haaren, und arbeiteten sich so vor, dass beide genau an der richtigen Stelle aufeinander trafen. „Also hier muss ja ganz besonders sauber gemacht werden!“ Ralf griff zu und zog meine Vorhaut nach hinten. „Wann hast du denn hier zuletzt Staub gewischt??“ – „Hallo? Staub?? Was hast du denn für Vorstellungen von meinem Sexualleben? Verglichen mit deinem ist das keine Schamgegend, sondern eher ein public viewing, immerhin seid ihr zwei geile Spanner, Eure private Zone wird ja nur von mir bekuckt.“ – „Hast du eine Ahnung, glaubst du etwa, wir haben auf dich gewartet, um uns mit den schönen Dingen des Lebens zu beschäftigen? Wir sind, wie du richtig gezählt hast, zu zweit!“ – „Was? Inzest auch noch? Wo bin ich denn hier hingeraten?“.
Bevor es wieder zu einer Rauferei kommen konnte (die eingeseift sicher noch lustvoller ausgefallen wäre), griff Rolf ein, nein, er griff zu, nämlich seinem Bruder an den Schwengel, und zog ihn daran von mir weg. „Hey,“, beschwerte sich der, „das ist kein Haltegriff für notgeile Brü-mpf!“ Rolf hielt Ralf schnell den Mund zu. „Klappe“, meinte er, „du machst den Mund erst wieder auf, wenn da was reinsoll, verstanden?“
Ralf wollte aufbegehren, doch Rolf erstickte das im Keim: „ICH bin der Ältere, schon vergessen?“ –„Ach, dimm pammr Sekmmmen!“.
Rolf gab den Mund seiner jüngeren Hälfte frei. „Das waren drei Minuten, von Sekunden kann gar keine Rede sein!“ – „Ich weiß ja nicht, welche Schule du besuchen durftest, aber in meiner wurden im Lehrplan die zeitlichen Zusammenhänge nicht weggelassen!“. Als ich mich mit der Info, dass ich fröre und sogar bald meine Latte ihre hölzerne Härte gegen Konsistenz und Statik von Gummibärchen auszutauschen drohe, wandten sich beide synchron mir zu: „Das geht dich nichts an, das sind Familieninterna!“ – „Ach nee, ich bin also Betrügern aufgesessen, die sich in unser Familientreffen eingeschlichen haben, obwohl sie gar nicht dazugehören?“
Sie sahen sich kurz an und wandten wortlos sich wieder der Dusche zu, drehten den Hahn auf und spülten die Seife ab. „Heh! Soll ich hier vielleicht verseifen?“ Sie machten mir grinsend Platz – „Was du uns schon wieder zutraust!“ –, und so standen wir wieder traulich zusammengedrängt, jeder von den Armen des Nebenmannes umschlungen, die Hüften aneinander geschmiegt, die Schwänze wieder voll steif, den Mittelpunkt eines dreizackigen Sterns bildend, im warmen Regen, der langsam an Temperatur verlor.
Als es zu kalt wurde, sprangen wir heraus und begannen, uns trockenzureiben, jeder den Rücken eines nackten Jungen vor sich, den er frottierte bis zu den Waden. Dann drehten wir uns, um nun den Rücken des Hintermannes zu trocknen und stellte lachend fest, dass der ja schon trocken war. Also ging es – jetzt 1:1 – an die Vorderfront. „Halt! Den mach ich lieber selber trocken, je länger du dran rumreibst, desto feuchter wird er!“ – „Spielverderber!“ …
Die „Orgie“ war vorbei (das Bad sah auch entsprechend aus!), und wir lagen alle drei auf dem Rücken in unseren Betten, Ralf links (ich hatte seine Narbe deutlich sehen können), Rolf rechts von mir. Die jugendliche Unbeschwertheit war wieder einer eigentümlichen Spannung gewichen. Keiner sprach. Schließlich drehten mir beide den Rücken zu. War das wieder eine Ausgekochtheit? Da wir uns in der eher warmen Nachtluft, die durch das Fliegengitter des offenen Fensters strömte, nicht zugedeckt hatten, konnte ich nun ungestört ihre Rückfronten betrachten, und war von ihren Knackärschen sehr angetan.
Plötzlich räusperte sich Rolf: „Hast du bald genug gesehen?“ Hä? Woher weiß denn der, wohin ich … „Gib dir keine Mühe, ich sehe dich in dem Spiegel da“. Er zeigte, ohne sich umzudrehen, auf die altmodische Spiegelkommode an der Wand zu unseren Füßen. Darin sah ich nun auch sein Grinsen. Außerdem sah ich, was er mit der rechten Hand tat. Immerhin sorgte er dafür, dass sein Harter kein Weichei wurde. „Komm … *räusper* komm doch hier rüber, kommt beide rüber. Mein Bett bietet genug Platz für alle. Und sooo lang sind meine Arme nicht …“
Kaum hatte ich ausgesprochen, sprangen die beiden aus ihren Betten und hechteten in meins, legten sich rechts und links neben mich. Geiles Gefühl!
„Und? was machen wir nun?“ das schien Rolfs Lieblingssatz zu sein. Auch Ralf meldete sich: „Wozu waren nochmal deine Arme nicht lang genug?“
So breitete ich meine Arme aus, die beiden kuschelten sich hinein und legten ihre Köpfe an meine Schultern, als seien sie auf Liebesentzug. Meine Finger strichen locker über Hals und Oberkörper, fanden wie zufällig ihre Nippel, die sich unter der zarten Berührung aufrichteten und hart wurden, begleitet von leisem, lustvollem Stöhnen der Zwillinge, die sich nun unter meinen Streicheleinheiten wohlig wanden. „Mach weiter, hör ja nicht auf!“, flüsterte Rolf in mein rechtes Ohr. Ich drehte den Kopf zu ihm, legte meinen Mund an sein Ohr und flüsterte: “Aber nur, wenn du mich auch anfasst!“ Seine Hand kroch nun auf meine Brust, und ob es nun diese geheimnisvolle Verbindung war, die eineiigen Zwillingen zugeschrieben wird, oder ob ich einfach laut genug geflüstert hatte, wie auf Kommando kam nun auch Ralfs Hand, meinen Hals anvisierend. Er wusste anscheinend um die erogenen Zonen des Körpers. Und auch meine Brustwarzen wurden hart, wie ich es nie gespürt hatte, auch mir entrangen sich Seufzer der Wollust. Ralf traute sich als erster, rutschte etwas höher, so dass unsere Köpfe auf einer Höhe waren, näherte sein Gesicht dem meinen und gab mir einen zaghaften Kuss auf die Lippen. Kam es mir nur so vor, oder war seine Miene tatsächlich ein wenig fragend? Meine Antwort gab ihm Sicherheit, ich küsste seinen Mund, meine Zunge forderte Einlass, das ganze wurde zu einem leidenschaftlichen, erotischen, nicht enden wollenden Kuss, der uns den Atem nahm.
Rolf, der sich inzwischen eher mit meiner Brust beschäftigt hatte, die er mit der Zunge zu erkunden begann, meinte etwas pikiert: „Na, hast du auch noch ein bisschen Zunge für mich?“ – „Immer schön der Reihe nach!“, meinte ich und fuhr mit der immer wilder und erregender werdenden Küsserei fort. Ralf schien das zu genießen, er drückte sich stärker gegen mich, sein Unterkörper näherte sich meinem, seine harte Rute berührte sacht meine und befeuchtete sie mit Unmengen von Vorsaft, der aus der kleinen Öffnung in der völlig freiliegenden Eichel rann. Die Situation war so geil, dass ich die Augen schloss und das Gefühl, das mir die beiden Ebenbilder Adonis‘ bereiteten, nur noch genoss. Eine Bewegung auf meiner rechten Seite ließ mich die Augen wieder öffnen. Rolf hatte sich herumgedreht, sein Kopf lag nun in der Höhe meiner Lenden, während er seinen im Rhythmus seines Herzschlages pulsierenden Hammer genau vor meinem Gesicht positionierte. Eine Einladung, der ich nicht widerstehen konnte! Etwa gleichzeitig saugten wir den Penis des Andern ein und begannen genüsslich mit der Lutscherei. Sein Vorsaft schmeckte herrlich, wie ich es erwartet hatte, ein wenig salzig, etwas süß, wie Ananas. Hatte er in weiser Voraussicht am Morgen eine dieser herrlichen Südfrüchte gegessen? Genau das hatte ich auch getan!
Nun wollte wissen, ob Ralf, dessen Saft sein Harter in großer Menge absonderte, sich ebenfalls – Esst mehr Obst, und Ihr bleibt gesund! – präpariert hatte. Ich bedeutete ihm mit vollem Mund (was mir einen rügenden Blick von unten einbrachte), sich auch umzudrehen, was er allzu gern tat. Die Brüder lagen nun so an meinen Seiten, dass ich wiederum vergleichen konnte: sie glichen sich in allen Einzelheiten völlig, bis zu den kleinen Falten am Ende der Vorhaut, zu den Adern, die seitlich an den Schäften mäanderten, zu den Bändchen an der Unterseite ihrer Eicheln, die ich nun abwechselnd mit der Zunge verwöhnte, so, wie ich es mir selber – als Ersatz für meine ach so kurze Zunge und der fehlenden Gelenkigkeit, die ich als Kind noch innehatte und die mir viele Abende im Bett zur Wollust verhalf, mit den Fingern zu bereiten pflegte. Ralf hatte, wie ich konstatierte, ebenfalls von der süßen Frucht genascht, der Geschmack des Saftes, der den beiden entrann, ließ mich geile Vorfreude darauf empfinden; was ich am Ende – hoffentlich sehr viel später! – zu Schlucken zu bekommen erhoffte.
Inzwischen waren meine beiden Kuschelkameraden in meiner unteren Region nicht untätig geblieben. Ralf küsste meinen Schwengel am Schaft hinunter bis zu den Hoden, die er einzeln einsog und wieder freigab, Rolf ihm gegenüber den Schaft hinauf, bis er seine Lippen um die Eichel legte und – genüsslich, wie es schien – meinen eigenen Geilsaft schleckte. Diese doppelte Liebkosung ließ mich fast wahnsinnig werden; war ich doch in dem Bereich besonders empfindlich, zumal ich es noch niemandem gestattet hatte, ihn auf diese Weise zu erkunden. Fremde Zungen sind doch etwas ganz anderes, als die eigenen Finger!
So vergingen die Minuten, ohne dass einer von uns redete, die frechen Bemerkungen und die Anzüglichkeiten waren passé, wir gaben uns ganz den Gefühlen hin, genossen das Zusammensein und die Freiheit, zu tun, was uns beliebte und was uns einfiel, dem jeweils Andern Lust zu bereiten. Dabei schien es uns völlig unerheblich und unwichtig, was die Moral von Eltern und Verwandten davon halten mochte; wir waren jung, es war unser Vorrecht, Lust zu empfinden! Das Stöhnen aus Rolfs und Ralfs verzerrten Mündern war mir Bestätigung, dass ihnen das, was ich tat, gefiel, das selbe Zeichen sandte auch ich unwillkürlich aus.
Langsam erwarteten wir, dabei paradoxerweise immer ruhiger werdend, den Punkt der höchsten Lust, ihn herauszögernd, um ihn den Andern möglichst intensiv zu bereiten. Die Schwänze pochten steinhart, ja, es schien, sie wurden noch größer und härter, das Pulsieren wurde langsam stärker, das Keuchen lauter. Um uns Dreien zu einem schönen und langen Orgasmus zu bringen, lösten wir uns noch einmal voneinander und drehten uns zu einem Dreieck, so, dass jeder den Schwanz eines Andern im Mund hatte, und fuhren ohne Hast fort, einander zu schlecken und zum Höhepunkt zu bringen, dabei darauf achtend, dass keiner von uns etwa schon abschoss, ohne dass die anderen beiden so weit waren. Diese Achtsamkeit lenkte uns von den eigenen Gefühlen etwas ab und zögerten so den Moment der Lustlösung, diesen „kleinen Tod“, wie der Franzose ihn nennt, noch hinaus.
Und dann war es soweit: Die geilen Gefühle wurden stärker und stärker, wir zuckten unwillkürlich mit dem Unterleib, streckten den Schwanz vor, Wellen des Orgasmus durchzuckten uns alle drei, wurden stärker und stärker, nicht mehr aufzuhalten, die Säfte stiegen durch die Rohre und spritzten schließlich im Takt des Pulses in starken Schüben heraus, geradewegs in unsere lechzenden Kehlen, nicht nachlassend, acht-, neun, ja zehnmal wiederholte sich das immer gewaltiger werdende Gefühl, bis auch der letzte Tropfen der nach Ananas duftenden und schmeckenden Spermaspende gierig geschluckt war, die Eicheln sauber geleckt waren, die Keulen in sich zusammensanken und aus den Mündern flutschten, wir uns ermattet, aber superbefriedigt und glücklich, auf den Rücken nebeneinander ausstreckten, wohlig dem vergangenen Genuss nachseufzend, schläfrig wurden, schließlich müde, langsam einschliefen, ohne dass noch ein Wort gefallen wäre, was wohl jeder als störend empfunden hätte.
Der nächste Morgen weckte uns durch die Geräusche, die in eher ländlicher Gegend die Stille der Nacht ablösten; ein Hahn schrie los (ich hätte ihm den Hals umdrehen können!), Eimer schepperten, ein Letztes an Schlaf verscheuchte die Sonne, die langsam um den Erker herum schließlich genau auf unsere Schlafstatt blendete. Wir grinsten und an, begrüßten einander mit einem Kuss auf den Mund, doch bevor wir erneut in eine erotische Stimmung kommen konnten, pochte draußen jemand rücksichtslos an die Tür: „Aufwachen! In zehn Minuten gibt’s Frühstück!“
Zum Glück blieb die Tür geschlossen, wir hatten gar nicht daran gedacht, den innen steckenden Schlüssel herumzudrehen! Ich weiß nicht, was geschehen wäre, hätte irgendwer uns drei nackten Jungs engumschlungen in einem von drei Betten schlafen gesehen!
So aber blieb unser Abenteuer unentdeckt, und wir machten uns nach dem morgendlichen Schmaus auf den jeweiligen Heimweg, nachdem wir uns im Kämmerlein voneinander verbschiedet hatten, wie wir es für angebracht hielten, nach so einer Nacht. Wir tauschten noch schnell die Mailadressen, und dann fuhr jeder seiner Wege, dem Alltag entgegen, voller Bedauern über die Entfernung der Wohnorte, aber mit dem Versprechen im Gepäck, uns schnellstmöglich in einem nächtlichen Video-Telefonat zu treffen und über unser Geheimnis Schweigen zu bewahren.
So wahr wir Jungs waren, die Jungs liebten!