Meikel 1 Wie alles begann
Langsam schritt ich die Straße im Westen unserer Stadt hinauf und hielt Ausschau nach der mir als Ziel angegebenen Hausnummer – was gar nicht einfach war; nicht viele der vornehmen Villen auf den großen, parkähnlichen Grundstücken waren solchermaßen gekennzeichnet, von Namensschildern an den Pfeilern der Tore ganz zu schweigen. Hier kennt man sich …
Immer verhaltener ging ich weiter, eine bang-erwartungsvolle Stimmung hatte mich erfasst, mein Schwanz, der auf der Busfahrt hierher noch in freudiger Erregung angesichts des Kommenden vor sich hin gepocht hatte, ließ ein wenig den Kopf hängen. Wie bin ich nur in diese Situation geraten?
Ja, wie?
In einem dieser kleinen alternativen Stadtmagazine, die von Berichten über kleine Bands und Theateraufführungen gegen rechts, gegen das Dritte Gleis und die Y-Trasse, gegen Atomstrom UND Windräder (sic!), überhaupt gegen fast alles gefüllt sind, gab es auch eine Kleinanzeigenrubrik. Interessant für mich waren die Kontaktanzeigen, und vermehrt hatten mich in letzter Zeit die fasziniert, die unter dem Titel „Er sucht Ihn“ standen. Ja, ich wollte endlich den steifen Schwanz eines anderen Mannes in der Hand halten, nicht immer nur meinen eigenen, den ich nicht mal richtig aus der Nähe betrachten konnte, sieht man von den speziellen Selfies ab. Ich wollte die „Liebe an und für sich“ hinter mir lassen, zumindest ins zweite Glied (oh, Wortwitz!) verbannen. So stöberte ich diese Anzeigen durch, kreuzte mir die eine oder andere an, hatte auch schon mehrmals das Handy zur Hand genommen und eine der Telefonnummern eingetippt, konnte mich aber dann kein einziges Mal dazu durchringen, mit dem grünen Hörersymbol die Verbindung herzustellen. Und dann entdeckte ich die Anzeige von Meikel. Darin war davon die Rede, wie empfindsam er sei, wie einsam, dass er sich genau danach sehne, was auch meinen Vorstellungen entsprach und mir zu stets unpassender Zeit eine Erektion durch das dann immer einsetzende Kopfkino bescherte. Kurzum, ich beschloss, den Kontakt herzustellen. Seine Telefonnummer hatte Meikel angegeben, so dass ich – zumindest zu diesem frühen Zeitpunkt des Geschehens – keine großen Hemmnisse zu überwinden hatte. Nun haltet mich bitte nicht für einen unreifen Frühpubertierenden, der nach dem Motto „Wenn der Schwengel hart wird, wird die Birne weich“ auf alles Mögliche hereinfällt. Nein, ich war zu diesem Zeitpunkt bereits 26, hatte eine „knabenhaft“-schlanke Statur und die ersten sexuellen Erfahrungen, allerdings mit Mädchen, hinter mir. Das allerdings hatte mich weder angemacht noch befriedigt – den Mädels ging es jeweils wohl ähnlich; nach dem ersten Date mit körperlicher Annäherung folgte, wenn überhaupt, jeweils nur noch ein einziges, danach schlief die Sache dann immer ein, und das ging von beiden Seiten aus. Nein, ich merkte irgendwann, dass ich mich viel mehr zu den Geschlechtsgenossen hingezogen fühlte, so musste ich z. B. in der Sauna aufpassen, dass sich bei dem Anblick der vielen nackten Männer und ihrer „primären Geschlechtsmerkmale“ mein eigenes nicht keck aufrichtete… Ich rief Meikel also an, seine Stimme klang warmherzig und Vertrauen erweckend, wir kamen in eine lockere Plauderei über Alles und Jedes, am Ende war dann der Termin ausgemacht, dem ich nun entgegen ging.
Die Straße führte auf einen kleinen Hügel und ging also stärker bergauf. Nun bin ich zwar schlank und sehnig, aber weder durchtrainiert noch besonders ausdauernd, so dass mein Herz nun auch wegen der zunehmenden Anstrengung klopfte. Ich blieb stehen und atmete durch. Sofort meldete sich das Kopfkino wieder, was meinen Kreislauf dazu veranlasste, der unteren Region einen Schwall Blut mit erhöhtem Druck zur freien Verfügung zu stellen.
Da ich schon seit meiner Jugend viel Vorsaft produziere (was den damaligen Mehrfach-Wichsorgien pro Tag sehr zugute kam, mich heutzutage allerdings zu den unpassendsten Gelegenheiten als geilen Bock outen kann), meldete sich wieder die Befürchtung, jeder der wenigen Passanten würde mir auf die Beule in der Hose starren. Hätte ich mir doch nur die Zeit genommen, selber mal dort hin zu sehen! Die helle Jeans wies nämlich schon einen kleinen dunklen Fleck auf, was ich aber nicht gewahr wurde.
Schon fast am Ende der Straße, mitten in einem lichten Gehölz gelegen, erreichte ich endlich das gesuchte Haus. Haus?? Eine Villa war das! Das Tor im schmiedeeisernen Zaun war geschlossen, ein Klingelknopf aus Messing war das einzige, was sich fand. Nach kurzem Zögern – natürlich hatte ich außer der Hausnummer keinen weiteren Hinweis – wagte ich es, den Knopf zu drücken. Nun gab es kaum noch ein Zurück!
Es knackte in einem unsichtbaren Lautsprecher: „Ja, bitte?“ – „Äh, hier ist … äh Jan. Ich … ich bin verabredet …“ – „Hallo äh Jan! Komm doch bitte rein!“ Es surrte nur leise, als das Tor etwas zur Seite glitt und mir den Weg frei machte, hinter mir schloss es sich mit einem leisen Klicken wieder. Gefangen!
Eine breite Kiesauffahrt führte im Bogen an die Front des gelb und weiß gestrichenen Prachtbaues. Ich knirschte wacker die 20-30 m bis zur riesigen Haustür und stand dann unter einem riesigen Balkon, getragen von zwei dicken Pfeilern, der es einem Autoinsassen ermöglichen würde, auch bei Sturm und Regen trockenen Fußes und Hauptes ins Innere zu gelangen, das ich nun – das Haustor öffnete sich, ein Butler bat mich herein – ebenfalls betrat.
Ein Butler? Hatte Meikel nicht gesagt, wir würden allein sein? Obwohl mir das nicht besonders gefiel, enterte ich die riesige Eingangshalle, von der eine doppelläufige, geschwungene Treppe im Hintergrund in die oberen Stockwerke führte. Marmor natürlich!
Der Butler begrüßte mich in der für Butler üblichen zurückhaltend-kühlen Höflichkeit (diese Sorte Höflichkeit, die keinen Widerspruch duldet). „Bitte hier entlang!“ Er öffnete eine der Türen und bedeutete mir, abzulegen – „Ganz, bitte!“ – und verschwand.
GANZ? Was meinte der mit ganz? Mir fiel automatisch der schlechte Witz ein, in dem der Chef einer Firma an seinem Geburtstag von der angebeteten Sekretärin zu sich nach Hause eingeladen wird. „Machen Sie es sich bequem“, haucht sie und verschwindet im Nebenzimmer. Er, voller Erwartung, endlich zum Stich zu kommen, wirft die Kleider von sich, geht mit dem Steifen vorweg zum Nebenzimmer und öffnet die Tür. „Überraschung!“ trompetet die versammelte Belegschaft …
Also wartete ich, nachdem ich die Jacke abgelegt hatte. Nach „angemessener“ Zeit kehrte der Butler mit einem dezenten Klopfen an der Tür zurück. Er räusperte sich quasi missbilligend. Sein Blick sagte: ‚Fünf Minuten geb ich dir noch, aber dann …‘ Er verschwand wieder, ohne ein Wort gesagt zu haben, und nun gab ich die Zurückhaltung auf. Schließlich hatte ich Meikel angerufen, nicht umgekehrt!
Ich legte also ab. Ganz? Nein, den Slip behielt ich an, weiß auch nicht, warum. Er beulte sich vorn weit aus, bei aller Warterei hatte sich nichts beruhigt, der Saft troff und bereitete mir das bekannte, unübertroffen geile Gefühl. Der Stoff war nass und zeigte den feuchten Fleck, der inzwischen vier Zwei-Euro-Stücke groß war.
Wieder das dezente Klopfen, die Tür öffnete sich, und da stand der „Butler“ nackt vor mir. „Willkommen, Jan!“ sagte Meikel (wieso hatte ich ihn vorher nicht erkannt?) und trat auf mich zu. Die grünen Augen passten gut zu dem Dunkelblond seiner Haare. Er war glatt rasiert, überall, genau wie ich.
Sein Körper war gut definiert, nicht so übertrieben muskulös, wie ich es in den vielen Zeitschriften und im Internet gesehen hatte und nicht besonders erotisch fand. Nein, er war feingliedrig, schlank, eher drahtig. Sein Schwanz hing in einem Bogen herunter, halbsteif sagt man glaube ich. Beeindruckend die Glätte, faszinierend die Vorhaut, die nur ein kleines Stück der Eichel sehen ließ. Der Hodensack – soweit er zu sehen war – war etwa wie meiner, er hing aber nicht weit herunter, sondern war eher zusammengezogen und ließ die zwei Hoden erahnen, groß, beidseits an die Schwanzwurzel gezogen.
Meikel lächelte, als er auf meine Beule und den großen Fleck in meinem albernen Slip schaute. Albern, weil Meikel völlig nackt war. Schnell zog ich auch das letzte Teil des „Schutzes“ aus. Waffengleichheit!
„Komm weiter“, sagte Meikel mit warmer Stimme. „Möchtest du was trinken?“ – „Nein, danke, wirklich nicht“, erwiderte ich, ‚ich möchte lieber an deinem Schwanz saugen‘, vollendete ich in Gedanken den Satz.
„Komm, erst mal erfrischen“ sagte er und öffnete die Tür zum Spa-Bereich. Wirklich Spa; wir betraten ein großes Areal mit drei Türen im Hintergrund, durch deren getönte Glasscheiben Saunabänke zu ahnen waren. Gegenüber standen mehrere breite gepolsterte Liegen, meine Aufmerksamkeit beanspruchte allerdings eher die große ledern bezogene Bank in der Mitte, die zwei Gestelle mit Stützen aufwies, die an eine Gynäkologen-Untersuchungsliege denken ließ.
„Die Dusche ist hier“ riss mich Meikel aus meiner Betrachtung. Er ging vor mir in den großzügigen Duschbereich, der allerding nur eine einzige kleine Kabine mit Dusche enthielt, Marke „Regenwald“. „Die müssen wir uns wohl teilen“, meinte er leicht grinsend, „oder hast du was dagegen?“ – „N-nein, natürlich nicht“ stammelte ich wider mein Gefühl, riss mich aber zusammen und betrat vor ihm die Kabine, deren Glastür er mir einladend aufhielt.
Er drehte das Wasser auf und vergewisserte sich mit der Hand, ob die Temperatur auch dem entsprach, was am Thermostaten eingestellt war. „Ok“, sagte er, "kann losgehen." Eine Weile standen wir gedrängt da und ließen uns den sanften Schauer über die Köpfe und Körper rieseln. Herrlich! Die Berührung seines warmen Körpers an meiner Rückseite machte mich noch geiler, so weit das überhaupt ging. Die Produktion des Pre-Cums lief auf Hochtouren, in langen Schlieren seilten sich Tropfen um Tropfen ab in Richtung Erdanziehung, bis ein Schwall des warmen Wassers dem jeweils ein Ende setzte.
Schließlich drehte ich mich herum, ich wollte näher betrachten, was angezogen verborgen zu sein pflegt. Meikel griff hinter sich, wo auf einem kleinen Drahtregal mehrere Flaschen aufgereiht standen. „Ich fang mal an“ meinte er und öffnete den Verschluss einer Shampoo-Flasche. Er ließ etwas vom Inhalt auf meinen Kopf rinnen und fing an, mich regelrecht wie ein Kind zu waschen, von oben bis unten. Meinen steifen Penis allerdings ließ er aus, berührte ihn nicht einmal.
Als ich ihm wohl „sauber genug“ erschien, überreichte er mir die Flasche mit einem auffordernden „Und jetzt bist du dran“, worauf ich ihm mutig den gleichen Dienst erwies, seinen Schwanz, der sich etwas verdickt hatte aber noch lange nicht als steif gelten konnte, ließ ich ebenfalls aus.
Nach dem Abspülen des reichlichen Schaums reichte Meikel mir, nachdem er mich – wieder ohne jegliche Berührung meines Steifen – mit einem andern trocken frottiert hatte, ebenfalls ein Handtuch. Also trocknete ich auch seine Haut, ließ aber ab und zu doch mal meine Hand – wie zufällig – seinen Schwanz berühren. Der hatte sich inzwischen weiter erhoben, auf meine Berührungen aber wurde er richtig steif, stand etwas über der Horizontalen und zuckte im Herzschlag – genau wie meiner – vor sich hin. Er war, soweit ich das mit den kurzen Stubsen überhaupt fühlen konnte, sehr hart, aber doch weich wie Samt über der Härte. Meikel quittierte jede dieser Berührungen mit einem leichten Zusammenzucken.
„Ok, nun lass uns Tacheles reden“, sagte Meikel, während er mich zurück in den großen Raum mit der Gyn-Liege dirigierte, „du kannst mich überall anfassen, wo es dir beliebt. Dasselbe möchte ich auch bei dir tun. Du kannst mit mir machen, was dir beliebt, allerdings gilt immer eine Grundregel: Sobald ich ‚Stopp‘ sage oder mit der flachen Hand auf eine Unterlage klatsche, hörst du sofort auf, egal was du gerade tust! Diese Regel ist unumstößlich und gilt selbstverständlich auch für dich! Einverstanden?“ – „Einverstanden“, sagte ich mit belegter Stimme.
Nun also soll es losgehen.
Ende Teil 1