Der Blick, mit dem mich meine Vorgesetzte
beim Aussteigen angesehen hatte, gab mir Rätsel auf. "Überraschend" konnte so ziemlich alles bedeuten. Überraschend, dass ich ihr das zugetraut hätte? Überraschend, dass ich, ein eigentlich zurückhaltender, anständiger Kollege solche Gedanken hatte? Überrascht über sich selbst?
Meine Frau meinte, ich würde es schon merken, spätestens wenn ich zum Gleichstellungsbeauftragten zitiert würde. Ich fand ihren Spott nicht wirklich lustig...
Aber zumindest dazu kam es nicht. Im Gegenteil hielt sie dieses Erlebniss nicht davon ab, die gemeinsame Projektarbeit zu intensivieren. Ab und zu glaubte ich, dass sie mich von der Seite beobachtete, aber meine Fantasie hatte mir doch schon genug Ärger eingebrockt. Also beschloss ich, mich als Gentleman in mein Schicksal zu ergeben und untersagte mir jeden unanständigen Hintergedanken.
Und wir arbeiteten gut zusammen. Schnell wurde aus dem informellen Mittags-Treffen eine feste Arbeitsgruppe für komplizierte Probleme.
Es war Routine, dass ich während eines Treffens einen Vorschlag machte, der auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich war. Und es war Routine, dass sie - jetzt Teamleitung und direkt dem Vorstand unterstellt - aufstand und vor dem Fenster zum Nachdenken auf und ab ging.
Als sie direkt neben mir stand sagte sie halblaut: "Überraschender Gedanke".
Niemand außer mir wird bemerkt haben, dass sie schlagartig errötete und sich etwas hastig abwendete, um aus dem Fenster zu sehen. Und natürlich konnte niemand wissen, dass es genau der Tonfall aus dem Zug war. Mir schoss das Blut in den Schoß und ich rutschte etwas hilflos auf meinem Stuhl herum. Aber jede Bewegung übte neue Reize auf mein Geschlecht aus. Die Anspannung war kaum zu ertragen.
Als sie sich wieder an den Konferenztisch setzte sah sie mir direkt in die Augen, für einige Sekunden, als wollte sie meine Reaktion studieren. Aber ihr Blick verriet nichts über ihre Gedanken.
Wir nahmen unsere Arbeit wieder auf und nur die kleine feuchte Stelle in meiner Hose erinnerte mich daran, was eben für einen kleinen Augenblick im Raum gestanden hatte. Sie war wieder ganz die Teamleitung und wenn sich unsere Blicke jetzt trafen, war es als wäre nichts geschehen.
Natürlich erwartete ich sie voller Anspannung in der Bahn auf dem Weg nach hause.
Aber sie kam nicht...
"Woran denkst du?", fragte mich meine Frau, als ich abends gedankenverloren ihren schlanken Bauch streichelte. Ich erzählte ihr von der Gesprächsrunde und meine Hand glitt zwischen ihre Beine. Der Atem meiner Frau wurde schwerer als sie sich auf den Bauch drehte. Ihre Beine glitte auseinander und ich in sie hinein. Es war vertraut aber doch mit dem Hauch von etwas Verbotenem, schließlich sprachen wir gerade über meine Vorgesetzte!
“Was stellst du dir dabei vor?”, fragte sie mich leise keuchend. “Wobei?”, fragte ich zurück. “Na jetzt, während du in mir bist”, und sie begann, ihr Becken auf und ab zu bewegen.
“Ich denke an ihre Hand, wie sie im Zug zwischen ihren Beinen lag”, erzählte ich. “Wie es gewesen wäre, wenn sie es sich wirklich selbst gemacht hätte. Vor meinen Augen. Wie es gewesen wäre, sie im Dienst zu treffen, mit diesem schmutzigen Geheimnis, dass nur wir kennen.”
Meine Frau griff in ihren Schoß. Ich spürte ihre Hand kreisen, wenn ich immer wieder in sie eindrang. “Da gehst du mir nicht wieder hin”, lachte sie dabei, und wenig später zuckte ihr erster Höhepunkt durch ihren Körper.
Ich legte mich auf sie, hielt mich an ihrem schweißnassen Rücken fest und wir kamen gemeinsam, in einem Moment, der wie eine Ewigkeit dauerte.
Eine Weile blieben wir regungslos liegen. Dann flüsterte meine Frau, schon halb eingeschlafen: “Eigentlich solltest du dich bei ihr für den schönen Abend bedanken...”
Ich lächelte, drückte sie an mich und während auch ich glücklich einschlief murmelte ich: “Hmmm - Überraschender Gedanke...”