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Anonymous am 4.9.2004, 08:27:35 in
Sie+Er
Der Pistenunfall in Zermatt
Ich bin 23, studiere Medizin, habe eine kleine Brille, mal Nickel, mal braun gerahmt, welche meinem sonst scharf geschnittenen Mädchengesicht den Hauch einer intellektuellen Note gibt. Ich weiss das und setze es ein. Ich bin schlank, 1.62, aber das ist nur äusserlich. Ich studiere und arbeite auch nebenbei. Ich habe natürlich einen Freund, aber es stimmt nicht immer zwischen uns. Vor einem Jahr war ich beim Schifahren in Zermatt, mit einer Freundin und die hatte ihren Freund dabei. Meiner war im Militärdienst (Schweiz!). Eines Nachmittags habe ich auf der Piste nicht richtig aufgepasst und bin mit Schwung sehr knapp an einer Menschenschlange vorbeigesaust, die zum Lift anstand. Dabei habe ich einen Mann leicht gestreift. Wir sind beide gestürzt. Glücklicherweise ist nichts passiert, beiden nichts. Ich sah, dass es ein braungebrannter, sportlicher und sehniger Mann war, den ich auf etwa 45-50 Jahre eingeschätzt habe. Ich habe mich entschuldigt, habe ihn, als klar war, dass nichts Ernstes vorlag, angelächelt und ihm meine Adresse gegeben, für den Fall, dass noch etwas nachkommen sollte. Auch habe ich ihm genannt, in welchem Hotel in Zermatt ich wohnen würde. Er hat sich bedankt und nur gesagt, vielleicht sähen wir uns 'mal wieder, ich solle mir weiter keine Gedanken machen. Er halte schon etwas aus. Und schliesslich, ein Zusammenstoss mit einem "hübschen, jungen Mädchen" passiere ihm nicht jeden Tag. Das war es, dachte ich. Am darauffolgenden Abend -unser Hotel hatte eine Bar, - sass er an dieser Bar und bemerkte mich, als ich aus dem Speisesaal kam. Mit mir waren meine Freundin und ihr Freund. Er bemerkte gleich, dass ich solo sei, ohne männliche Begleitung. Fragte danach, sehr höflich, und als er erfuhr, dass er richtig geraten hatte, lud er mich zu einem Schluck ein. Was konnte ich schon anders tun, als zuzustimmen und meine Freundin mit ihrem Freund, die ungeduldig schienen, ziehen zu lassen. Es war gegen 20 Uhr. Ich brachte nochmals den Pistenunfall auf und er versicherte mir, es sein nichts, wirklich nichts. Er habe mich nur nochmals sehen wollen. Die wenigen Tage hatten mich bereits ziemlich im Gesicht gebräunt, obgleich meine Haut empfindlich ist und ich leicht Sommersprossen bekomme. Ich hatte mich mit Hautcreme gründlich gepflegt. Ich muss besonders gut ausgesehen haben, denn aus dem Campari-Organge wurden zwei, danach ein Whisky sour, danach noch ein Campari-Organe. Er erzählte mir von sich. In guter Stellung, ein Rechtsanwalt, natürlich verheiratet, natürlich nicht ohne Probleme, natürlich schon erwachsene Kinder, eine Tochter fast in meinem Alter. Ich hatte Jeans an, darüber einen leichten Pullover, wie man halt so angezogen ist beim Après Ski. Er strich über meine Hand (nach den Alkoholika schien mir das tolerabel), er stiess an mein Bein (wir sassen auf Barhockern, meine Knie ragten spitz gegen die seine Beine), er fragte mich auch aus und erfuhr, dass ich nicht ganz glücklich sei so allein in einer doch insgesamt aufgeheizten Athmosphäre. In den Schi-Urlaub soll man nicht alleine fahren, auch wenn die Freundin dabei ist. Wir waren, was nicht selbstverständlich ist an einem solchen Ort, immer noch per Sie. Und dann, nach etwa einer Stunde, fragte er mich rundheraus: Weshalb wollen wir nicht die Nacht zusammen verbringen? Man kann sich denken, dass ich nicht recht wusste, wie mich verhalten? Ich hatte ihn angefahren, ich sass schon eine geschlagene Stunde und liess mich von ihm einladen, ich hatte ihm anvertraut, dass ich alleine sei und nicht gerne alleine wäre (dabei dachte ich natürlich an einen gleichaltrigen bzw. an meinen Freund). Was konnte ich ihm jetzt noch sagen, ohne zickig zu erscheinen. Also, ich meinte diplomatisch zu sein und sagte, er solle mich im Zimmer anrufen nach etwa einer weiteren halben Stunde, ich wüsste nichts darauf zu sagen, müsste mich erst sammeln. Er wusste inzwischen, dass ich Studentin bin, aus einem behüteten Hause und durch meinen Freundin mit ihrem Freund, der wiederum den meinen kannte, gewissermassen auch nicht ganz unbeobachtet. Also ging ich auf mein Zimmer, duschte mich, verwarf den Gedanken an einen Seitensprung mit ihm, dann schien mir der Gedanke doch wieder nicht so fremd, zumal seine Ehe offenbar brüchig war, wie er gesagt hatte. Ich zerstöre nicht gerne etwas, und sei es auch nur in einer einzigen Nacht. Dann fiel mir nichts Besseres ein, als die Jeans gegen einen kurzen Rock zu vertauschen, den Pulli gegen ein T-Shirt (es war warm in dem Hotel), und etwas von meinem Parfum ("Angel" von Mugler) hinter das Ohr zu tun. So versuchte ich was zu lesen, es gelang mir kaum, mich zu konzentrieren. Ich hoffte, er würde nicht anrufen und sehnte mich doch auch wieder danach. Als das Telefon klingelte, waren es weder meine Eltern, noch mein Freund, was mich gerettet hätte, natürlich war er es. Er sagte nur: "Und? Überlegt?" - Ich habe Ausflüchte gemacht, aber halbherzige, und das merkt ein erfahrener Mann natürlich sofort. "Komm' herunter, trink wenigstens noch 'was mit mir!" schlug er vor. Zwei Dinge: Er duzte mich nun und er bat mich, ihn nochmals zu sehen. In diesem Augenblick habe ich gar nicht mehr überlegt, dass ich mich inzwischen umgezogen hatte. Der Rock reichlich kurz, die Beine ohne Strümpfe, eigentlich fertig fürs Schlafengehen. Ich ging in die Bar zurück. Meinen veränderten Aufzug musste er falsch verstanden haben. Ich war nicht so "ausgezogen", weil ich ihn anmachen wollte (oder allenfalls unbewusst), sondern weil es mir zu warm in meinen Jeans gewesen war. Aber er sah das anders und machte auch eine Bemerkung: "Was hast du für hübsche Beine und für eine gute Figur!" (er meinte natürlich meinen Busen, der sich abzeichnete, obschon der nicht sehr gross ist, aber eben fest). Jetzt bestellt er mir noch einen Campari-Orange, den tranken wir, danach rückte er mir näher, inzwischen sassen wir in einer Ecke, er küsste mich ins Ohr, auf die Wange und ich wehrte ihn wieder kaum ab. Dann ergriff er die Initiative: " Was ist schon dabei. Wir haben uns durch Zufall kennengelernt, und werden uns vielleicht nie wieder sehen. Wer nimmt schon Notiz davon, wenn wir schweigen. Lass mich zu Dir kommen, so, wie du angezogen bist, kannst du nicht mehr auf die Strasse in die Kälte zurück." Alles, was ich sagen konnte war, "aber nicht zusammen. Ich gehe vor, verabschiede mich zum Schein von Dir" - jetzt sagte ich natürlich auch Du - "und Du kommst nach. Nummer 223." Er erwiderte nur: "Ich weiss". Also hatte er meine Zimmernummer schon in Erfahrung gebracht! Im Zimmer angekommen, sah ich erst nochmals in den Spiegel, fand mich erhitzt, aber sonst oK, wollte noch abschliessen, da aber war er schon. Jetzt durfte ich nicht mehr zickig sein. Ich hatte mich entschlossen, klopfenden Herzens, ihm nachzugeben. Ich liess ihn herein, und er hatte sofort wieder erkannt, wie es um mich stand, zog mich an sich, küsste mich wirklich gekonnt und dann immer besser, ich fühlte ihn jetzt auch durch seine Hose (er hatte immer noch einen Après-Schi-Anzug an). Er fuhr mir mit der Hand unter den Rock, drängte mich zum Bett, zog mir das T-Shirt über den Kopf, küsste meinen Bauch, meine Brust und machte den Bund des Rockes auf. Nur mit einer leichten Bewegung deutet ich ihm an, dass ich mich ergeben hätte. Er ging daraufhin ins Bad, während ich nackt unter die Bettdecke schlüpfte. Zurück kam er mit einem Handtuch bekleidet, dass er um die Hüften geschlungen hatte. Er nahm es erst ab, als er neben mir im Bett war, bevor er zu mir unter die Decke glitt. Ich spürte seine Erregung hart und pochend und sie übertrug sich auf mich. Ich glaube nicht, dass es länger als eine Viertelstunde gedauert hat, bevor er in mich eindrang. Sogar für das Condom hatte er gesorgt. Ich hätte nicht einmal eines gehabt. Ich nehme die Pille. Er tat es zartfühlend und stark, erbarmungslos und doch voller Takt, unerbittlich und doch mit vielen Küssen begleitet. Er fragte mich, ob er mich auch von hinten nehmen dürfe und drang dann, als er mich umgedreht hatte, nochmals in mich ein. Ich musste mich knien, legen, halb stehen, sitzen, ihn reiten. Er war jetzt dominierend und sehr ausdauernd, viel zielstrebiger als mein Freund und viel länger auch konnte er sich zurückhalten. Irgendwann ist er gekommen, nachdem er mir drei oder viermal schon Höhepunkte beschert hatte. Natürlich schliefen wir dann ein, in der Nacht küsste er mich. Gegen Morgen nahm ich ihn in den Mund, so ungewaschen und nach Sekreten riechend, wie wir waren. Ich tat es gern. Ich war ihm dankbar. Als meine Freundin anrief und sich nach mir erkundigte, verschwieg ich ihr, was war. Wir frühstückten auch nicht zusammen. Ich habe ihn nie wieder gesehen. Er reiste ab, hinterliess mir aber einen (nicht roten, sondern weissen) Strauss, den eine Bote gegen Mittag brachte, darin eine Karte, auf der stand: "Meiner so süssen Geliebten für eine Nacht, meiner Schädigerin, meiner Sehnsucht." Ich bewahre diese Karte verschwiegen auf. Immer wenn ich mit einem älteren Mann in Berührung komme in einer irgendwie knisternden Situation, erinnere ich mich daran, wie grossartig die Liebe sein kann zwischen den Generationen. Er war übrigens in Böhmen geboren, aber deutscher Bürger.
von Meredith Wigg