Story: Der Besuch

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von Anonymous am 24.7.2004, 09:20:29 in Sie+Er

Der Besuch

Sie besuchte mich völlig überraschend; sie sei gerade in der Nähe gewesen und dachte, sie schaue mal vorbei. Es war Sonntag, ich hatte eh nichts zu tun und so saßen wir im Wohnzimmer der Wohngemeinschaft und tranken Tee. Anna hatte ich lange nicht gesehen, doch sie hatte ihre Wirkung auf mich nicht verloren. Aber, bedauerlicherweise, war sie noch immer mit Thomas zusammen. Wir hatten schon eine Weile geplaudert, als sie plötzlich ein kleines Fotoalbum hervor holte, um mir Bilder ihres letzten Ausflugs zu zeigen. Dazu setzte sie sich neben mich, näher, als es hätte sein müssen. Nach dem dritten Foto hielt sie inne, ich wandte mich ihr zu und sie küsste mich.

Kennen gelernt habe ich sie auf einem Grillfest, ein denkwürdiger Abend. In einer Studentinnen-WG wurden diverse Geburtstage zusammen an einem Tag gefeiert. Ich kannte so gut wie niemanden, und es schien ein sehr langweiliger Freitag zu werden - bis es zu nieseln anfing. Der kleine Garten leerte sich, und die Party ging im Haus weiter. Nur ich blieb auf einer Bank von einem Baum geschützt sitzen. Und Anna. Sie war mir vorher gar nicht aufgefallen, und nun war es stockfinster. Durch die Dunkelheit geschützt begannen wir, uns über Privates zu unterhalten und so sprachen wir Dinge an, die sonst keinem Fremden anvertraut würden. Yupp, dass sollte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden. Dachte ich. Und dann kam Tim. Ich wußte von seiner Wirkung auf Frauen, aber das war wirklich demütigend. Er gab einige Albernheiten von sich, flachste herum und ich war raus! Von jetzt auf gleich aus dem Rennen. Und dabei konnte sie ihn nicht einmal sehen...

Ohne mit dem Kuss aufzuhören warf sie das Fotoalbum beiseite und setzte sich auf meinen Schoß. Sie zu spüren, sie zu umgreifen war phantstischer als jede Vorstellung. Sie griff in meine Haare, an meine Brust, dann lehnte sie sich zurück, lächelte und zog sich ihren Pullover aus. Über meine Befangenheit mußte sie kurz lachen.

Die Wochen nach dem Grillfest waren schmerzlich, denn Anna ließ bei Tim nicht locker, und Tim wohnte in meiner WG! So kam es, dass wir 3 gemeinsam kochten, gemeinsam fernsahen, gemeinsam ausgingen - bis Tim anbiss. Aber es konnte nicht gutgehen, denn Tim's Beziehungen hielten nie lange und diesmal war er nicht die treibende Kraft gewesen. Schon nach zwei Monaten war es vorbei, und ich verlor Anna aus den Augen. Und darüber war ich dankbar.

Nun endlich, nach all der Zeit berührten meine Hände ihre nackte Haut. Dieses Gefühl lies mich zittern. Auch ihre Hände hatten den Weg unter mein Hemd gefunden und begannen, mich sanft zu streicheln. Ich zog sie zu mir, küßte sie und öffnete ihren BH. Jetzt wollte ich sie ganz. Und sie mich. Sie stand auf und entkleidete sich so anmutig, dass mir mein Ausziehen direkt plump vorkam. Dann standen wir uns gegenüber, sie, den Kopf leicht gesenkt, lächelte mich schelmisch an und drückte mich zurück auf das Sofa. Diesen Anblick der triumphierend lächelnden Frau, die nur noch mit ihren Schuhen bekleidet, die Hände an den Hüften Brust und Schoß stolz wie selbstbewußt präsentierend vor mir stand, werde ich nicht vergessen. Nie.

Warum ich nach dem aus von Tim und Anna nicht mein Glück versucht habe? Ich dachte, der Abend der Grillparty ist Zeichen genug, dass ich keine Chance bei ihr habe. Sie hatte auch recht schnell was mit Thomas angefangen, eine sicherlich bessere Wahl als Tim. Thomas kannte ich nur flüchtig, so blieb Anna aus meinen Augen.

Sie kam, setzte sich auf mich, umfing mich. Ich, überwältigt, biss ihr in die Schulter, ihr kehliges Auflachen folgte und ihre Bewegungen. Engumschlungen auf dem Sofa rieben wir unsere Körper; nur wenig bewegte sie sich, Küsse, tasten, leise Seufzer. Ein neuer Duft stieg mir in die Nase, benebelte meine Sinne. Schwerer Atem. Sie stellte sich mit den Füßen aufs Sofa und suchte mit Nachdruck die Erlösung und fand sie; ihr befreiendes Aufschreien ließ meine Dämme brechen.

Warum es zu diesem Sonntag kam, weiß ich nicht. Leider kam es auch zu keiner Wiederholung, aber wohl eben deshalb ist es meine liebste Erinnerung. Danke, Anna.

Nun soweit meine kleine Geschichte. Wenn ihr Anregungen, Kommentare oder Kritik habt, dann mailt mir. Leider habe ich alles erfunden - bis auf das Grillfest. Anna, die in Wirklichkeit Claudia heißt, hat sich über meine Phantasie sehr amüsiert; ich hatte mir schon Sorgen gemacht, ob sie beleidigt wäre. Aber es kam anders: Sie besuchte mich völlig überraschend; sie sei gerade in der Nähe gewesen und dachte, sie schaue mal vorbei. Es war Sonntag, ich hatte eh nichts zu tun und so saßen wir im Wohnzimmer der Wohngemeinschaft und tranken Tee...

painevil@yahoo.de

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