Story: Konstellationen

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von Anonymous am 12.7.2004, 09:42:17 in Sie+Er

Konstellationen

Sie lebten in der Nacht und liebten sich an geheimen Plätzen. Die Treffpunkte wählten sie nach einem gewissen Schema. Verband man die Orte auf dem Stadtplan miteinander, formten sie das Kreuz des Südens. Delta Crucis befand sich im Herzen des Stadtparks. Der Geliebte wartete unter einer knorrigen Eiche. Hundertmal hatte er ihr den Baum beschrieben und tausendmal war sie den Weg seitdem im Geiste gegangen. Nun kämmte sie ihre langen, goldbraunen Haare und schlüpfte in ein rotes Kleid. Darunter trug sie nichts als ihr lockiges Schamhaar. Er wartete unter der Eiche und spürte ein Ziehen in seinen Lenden. Bald würde er sie in seinen Armen halten. Sie setzte sich in ein Taxi und fuhr zum siebenzackigen Stern. Der Taxifahrer ließ sie am Haupteingang des Stadtparks aussteigen: „An ihrer Stelle würde ich da nicht alleine rein gehen, junge Dame.”. Sie lachte, bezahlte und ging durch das Tor. Sie lief den Kiesweg entlang. An dem Lustgärtchen links, dann geradeaus. Die Rosenlaube passieren und über die Brücke. Jetzt rechts und noch ein paar Meter, dann links. Sie öffnete die Riemchen ihrer schwarzen Schuhe und streifte sie ab. Barfuß lief sie durch das feuchte Gras. Dort drüben war die Eiche. Dort drüben war er. Sein Herz schlug gewaltig, als er sie kommen sah. Er lief ihr entgegen. Sie umarmten sich stürmisch und fielen ins Gras. „Wo warst du so lange? Ich machte mir Sorgen!”. Sie küssten sich stürmisch, sein Schwanz wurde hart. Sie nahm seine Hand und führte sie unter ihr Kleid. „Du hast keine..?” stöhnte er rauh. Sie nahm seine Hand und stand auf. „Da, bei dem Baum…” flüsterte sie. Sie zog ihn zur Eiche, er presste ihren Körper gegen den Stamm. Er schob ihr Kleid in die Höhe. Seine Finger berührten das saftige Fruchtfleisch, das zwischen ihren Schenkeln auf ihn wartete. Sie öffnete seine Hose und nahm seinen Penis in die Hand. „Nimm mich!”. „Halte dich fest!”. Sie fasste den Ast und zog sich ein wenig nach oben. Er umarmte ihre Taille und drang in ihr Geheimnis. Sie war so heiß, er war so erregt. „Ich werde sterben!“. „Dann stirb mit mir.“. Sie küssten sich wie zwei Ertrinkende. Ihre Brust sprang aus dem Kleid und er sog sich daran fest. Ihr Duft war betörend, ihr Geschmack so cremig. Er dachte nicht mehr, er war nur noch. Er vergrub sein Gesicht zwischen ihren Inseln und biss in die Haut aus goldenem Samt. Die Laute ihrer Kehle klangen wie mystische Formeln. Er stieß in sie, tiefer, so tief, bis er schließlich ganz in ihr versank.
Sie hielt sich an dem Ast fest und er liebte sie im Stehen. Er nagelte sie an die holprige Rinde des uralten Riesen. Seine Hose lag um die Füße, seine Hände umfaßten ihren Leib. Ich will sie pfählen, sie zerreißen und kosen, ich will, daß sie schmilzt, und daß ich schmelze in ihr. Das Brodeln in seinen Hoden stieg und wurde zur Fontäne. Ihr dunkles Delta legte sich saugend um seinen Schaft. Ihr Schreien an seinem Ohr schürte das Gären in seinen Lenden. Er überschritt den köstlichen Wendepunkt, zwischen Hölle und Himmel, dem Paradies so nah. Er stöhnte ein Weinen und erstarb im hintersten Winkel ihres Seins. Sie lösten sich langsam. Sie leckten sich zärtlich. „Ich muß gehen, Geliebter!“. „Wo und wann sehen wir uns wieder?”. „Alpha Crucis, Kino, Sonntag, um zehn.“.

von serafina@wordwalla.com

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