Die Unterwerfungserklärung
Unterwerfung ist immer etwas demütigendes, aber unter Juristen ist eine Unterwerfungserklärung keine ungewöhnliche Sache. Entweder erklären zwei Parteien, dass sie sich dem Spruch eines Schiedsgerichts unterwerfen und sparen auf diese Weise Streit, Zeit und Geld. Oder man unterwirft sich in einem Vertrag schon vorab der Zwangsvollstreckung, falls man eines Tages zahlungsunfähig wird.
Für meine künftige Freundin habe ich eine etwas abgewandelte Form der Unterwerfungserklärung geschaffen. Vereinfacht ausgedrückt: Sie unterschreibt und unterwirft sich damit mir. Ich habe in Berlin und Hamburg eine Anzeige aufgegeben: "Gütiger Herr sucht gut erhaltene, selbstständige Sklavin mit Manieren, Bildung und 3-stelligem IQ". Natürlich soll sie gut aussehen, aber das ist bei mir ein weitgefasster Begriff. Sie kann gern älter und eine notorische Wixe sein - Hauptsache, sie tut was ich sage. Ich bin die komplizierten Beziehungen leid.
Vor vielen Jahren hatte ich mal eine Freundin, mit der ich nur ein halbes Jahr zusammen war. Wir haben uns in den meisten Dingen nicht so gut verstanden, aber wir haben fast täglich gefickt. Sie hatte Kopfschmerzen? Da kannte ich ein Gegenmittel. Sie für mich übrigens auch. Ich traf sie ein paar Jahre später nochmal. Sie erzählte mir, dass sie allein sei und manchmal froh wäre, wenn sie jemanden hätte, der ihr sagt, wo's lang geht. Ich habe dann ein Jahr lang für sie per e-Mail den Trainer gespielt und ihr gesagt, was sie tun soll. Um 7 Uhr aufstehen, duschen, in der Mittagspause auchim Winter raus gehen statt in die Kantine, bestimmte Bücher lesen (und zwar mindestens 50 Seiten pro Tag), verreisen, mal ins Pornokino gehen, einen Mann in der Kneipe aufreißen, mit Liebeskugeln in der Fotze eine Ausstellung in der Nationalgalerie ansehen, und so weiter. Wenn ich ihr die Anweisung gab, sie solle es sich vorm Schlafengehen selber machen, habe ich das manchmal per Telefon kontrolliert. Einmal, als ich Kopfschmerzen hatte, habe ich sie zu mir bestellt, und was soll ich sagen? Sie stand nach einer halben Stunde vor meiner Tür im 4. Stock, und ein paar Minuten später waren die Kopfschmerzen wie weggeblasen! Irgendwann hat sie sich dann in einen anständigen Mann verliebt ("Gottseidank nicht so Ferkel!") und sich für mein Training mit ein paar lieben Zeilen bedankt. Es sei besser gewesen als die Zeit, in der wir ein Paar waren. Ein Abschieds-Blowjob wäre mir lieber gewesen, aber ein Trainer muss auch wissen, wann Schluss ist.
Das war das erste Mal, dass ich einer Frau einfach Anweisungen gab, statt mich lange mit Konsensbildung aufzuhalten. Später habe ich das dann in kleinen Spielchen wiederholt. Poker war bei mir nicht Strip-Poker, sondern der Verlierer hatte zu tun, was der Gewinner verlangte. Mit einer hübschen Verliererin bin ich einmal einen Abend durch Berliner Kneipen gezogen. Ich hatte gewonnen und von ihr verlangt, dass sie nicht mehr als drei Kleidungsstücke trägt. Die Wahl fiel ihr leicht: 2 Sandalen und ein Kleid. Zugegeben, viel mehr hatte sie vorher auch nicht angehabt, denn ihr Slip war kaum der Rede wert. Ein anderes Mal verlangte die Gewinnerin - nennen wir sie mal Andrea - dass ich mir vor ihr und ihrer Freundin einen runterhole - sie hatten noch nie einen Mann onanieren gesehen. Ich genierte mich ein bisschen, aber ich bekam problemlos einen ordentlichen Ständer, und es gelang mir, der kichernden Andrea aufs T-Shirt zu spritzen. Ihre Freundin, die die nächste Runde gewann, verlangte von Andrea und mir, dass wir ficken. Alles akzeptabel, aber es ist mir doch lieber, wenn ich derjenige bin, der die Anordnungen trifft.
Natürlich soll's meiner künftigen Sklavin - oder sollte ich sagen: Partnerin? - gut bei mir gehen. Sie bekäme Sex, soviel sie braucht und könnte in ihrer Freizeit mit meiner Genehmigung machen, was sie will und mit wem sie es will. Sie würde Dinge lernen, die nicht zum engeren Repertoire einer Mutti zählen. (Es sei denn, Mutti wäre eine Sau.) Wenn es ihr unangenehm ist, mich am Strand zu melken, darf sie es schon zu Hause machen. Wenn sie nicht gern vor Leuten fickt, dann tun wir's eben nicht im Pornokino oder auf dem Parkplatz, sondern gehen dafür nach Hause. Wenn Freunde von mir über Nacht zu Besuch bleiben - okay, denen müsste sie's schon besorgen, wenigstens mit der Hand. Ich habe schließlich einen Ruf als Gastgeber zu verlieren. Aber da ich ja auch noch da bin, würde für sie immer ein Fick dabei rausspringen. (Die Erkenntnis, dass es eine große Ehre ist, wenn die Frau des Gastgebers dir einen bläst, habe ich meinem Freund und Kollegen R. zu verdanken, und die liebe C. hat bei mir an Ansehen gewonnen.)
Eine Sklavin kauft man, und wenn der Preis stimmt, ist dagegen nicht viel zu sagen. Ich würde vermutlich eher eine leasen, wegen der bekannten Vorteile: Nach ein paar Jahren gibt man sie zurück oder kauft sie für den kalkulierten Restwert. Der wahre Wert wäre bei meiner Sklavin mit Sicherheit höher als der Einstiegspreis. Eine gesunde, heitere, über Jahre hinweg gut gefickte Frau, die schlank ist (vielleicht müsste ich sie zunäcsht einem kleinen Marathon-Training unterziehen) wofür ich als erstes sorgen würde) und Dinge tut, die die wenigsten tun - eigentlich nicht mit Geld zu bezahlen.
Vor einigen Jahren, als String-Tangas in Deutschland noch nicht Standard waren, lag im Lübecker Yachthafen ein Schiff neben mir, auf dem eine rothaarige Frau in einem perfekt sitzenden schwarzen String die Leinen und Segel an Deck aufklarte. Damals hatte ich nicht die Nerven, sie nebst Gatten auf einen Drink einzuladen. Zwei Stunden später vögelten sie, eigentlich recht diskret. Aber in einer lauschigen Nacht im Hafen ist es keine Kunst rauszukriegen, wann's dem Nachbarn kommt. Jedenfalls fand ich nicht den Mut zu sagen: "He, Nachbar, könnte ich vielleicht deine Gattin leasen?" Oder wenigstens ein bisschen mitficken... Sorry, ich schweife ab.
Die Unterwerfungserklärung wäre der entscheidende Bestandteil des Kaufvertrages. Allerdings gibt es heute nur noch wenige Männer, die ihre Frauen verkaufen, und vielleicht hat sich deshalb auch noch keiner auf meine Anzeige gemeldet. Aber da wir heute ja alle unser eigener Herr sind oder es wenigstens zu sein glauben, wird es vielleicht eine Frau sein, die mir ein Angebot in eigener Sache unterbreitet. Sie könnte sich natürlich auch verleasen. Hauptsache, die Erklärung wird unterschrieben und der kalkulierte Restwert stimmt.
Harry
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