Der Flug
Die Maschine rollt langsam los, und schon wenige Minuten später sind wir in der Luft. Mann, ich finde es jedes Mal aufgeregt, wenn man beim Abflug in den Sitz gedrückt wird. Es ist ein irre Gefühl. Leider habe ich nicht das Glück gehabt, am Fenster zu sitzen. Den Kampf hast diesmal du gewonnen. Draußen ist es schon stockdunkel. Hier und da kann man noch einige Straßenlichter erkennen, doch nach wenigen Minuten sind wir über den Wolken. Ich kuschele mich an dich und freue mich, die nächsten zwei Wochen mit dir zu verbringen. Sonne, Strand und du. Was will man mehr?
Ich lehne meine Kopf an deine Schulter und bin einfach nur glücklich. Dein Rasierwasser und der Duft deiner Haut steigt mir in die Nase und betört mich. "Weißt du wie lange es her ist, seit wir miteinander ... " "Zehn Stunden" unterbreche ich dich. Du lachst leise und sagst: "Es kommt mir vor wie zehn Tage ... !" "Du wirst dich wohl noch eine Weile gedulden müssen" sage ich. "Es dauert noch einige Stunden bis wir da sind." "Ich bin mir nicht sicher, ob ich das aushalten kann" antwortest du mir mit heiserer Stimme. Ich schaue dich mit gespieltem Mitleid an. Du Ärmster, denke ich ironisch. "Hast du vielleicht eine Lösung? Wir können wohl kaum zusammen auf der Toilette verschwinden – es wäre ja offensichtlich was wir da machen." füge ich hinzu. Eine Stewardess läuft gerade durch den Gang, und ich bekomme eine Decke in die Hand gedrückt. Vielsagend schaust du mich an, als ich sie über uns ausbreite. Ich tu so, als hätte ich deinen Blick nicht bemerkt und nippe an meinem Mineralwasser, obwohl ich gar keinen Durst habe. Doch so schnell gibst du nicht auf. Deine Lippen berühren meinen Mund und wir knutschen, als hätten wir es vorher noch nie getan. Zum Glück ist die Maschine halb leer, so dass wir nicht große Aufmerksamkeit erregen. Wir bemerken beide den Typen hinter uns nicht, der uns interessiert beobachtet und unsere Knutscherei hautnah mitverfolgt. Du nimmst meine Hand und legst sie zwischen deine Schenkel und ich bin überrascht, als ich die Beule dazwischen bemerke. Fragend schaue ich dich an, doch du sagst nur: "Keiner wird was sehen." Klar, denke ich. Nicht solange ich meine Hand nicht bewege. Doch ich ziehe meine Hand nicht zurück. Statt dessen drücke ich leicht gegen deinen Schritt und entlocke dir ein leises Stöhnen. Du flüsterst mir ordinäre Sachen ins Ohr und bringst mich zum Lachen. Wir schäkern wie Kinder. Nach kurzem Zögern gebe ich doch nach. Langsam knöpfe ich deine Hose auf, und frage mich noch, ob ich eigentlich vollkommen bescheuert bin. Wieso zum Teufel muss ich immer nachgeben? Mit Müh und Not finde ich was ich suche. Du hebst etwas deine Hüften und ziehst deine Hose samt Boxer ein Stückchen runter. Heiß und glatt liegt dein Schwanz in meiner Hand. Zärtlich fahre ich mit dem Daumen über die Eichel und als Antwort bekomme ich etwas Glitschiges zu spüren. Ganz langsam fange ich an zu wichsen. Der Typ hinter uns grinst leicht. Ihm ist klar was abgeht, doch zum Glück kann er nichts sehen. Du packst mich an der Hüfte und ziehst mich näher an dich ran. Deine Zunge wütet in meinem Mund, nimmt mir die Luft weg, macht mich wahnsinnig. Wieder einmal stelle ich fest, dass du verdammt gut küssen kannst. Nach einigen Minuten werde ich schneller und spüre, wie sich dein Becken meiner Hand entgegen drückt. Ich denke schon einen Schritt weiter und frage mich, wo du hinspritzen wirst und ob du dir deine Klamotten versaust. Zwischen deinen Küssen flüsterst du mir zärtliche Worte zu und ich merke, wie ich erregt werde. Deine Atem wird schneller und schwerer, und endlich reagiere ich und drücke mit zwei Finger deine Peniswurzel zusammen. Empört stöhnst du auf, doch ich grinse dich nur strahlend an. "Du willst dir doch deine Klamotten nicht versauen ... "erkläre ich. Grimmig guckst du mich an. Dann fischst du ein Taschentuch aus deiner Hosentasche und hältst es mir unter die Nase. "Zufrieden?" Anstatt einer Antwort nicke ich nur, und vollende das Begonnene. Rauf und runter gleitet meine Hand über dein bestes Stück und um dein Stöhnen zu unterdrücken, presst du deine Lippen auf meine. Deine Hüften bewegen sich wieder und geben mir ein schnelleres Tempo vor. Ich passe mich an und sehe wie das Taschentuch in deiner Hand unter die Decke verschwindet. Noch einige Mal rast meine Faust über dein Glied und dann versteifst du dich. Ein erstickter Schrei verstummt in meiner Mundhöhle und dann spüre ich deine Lenden zucken. Warmes Sperma schießt in meine Handfläche und in das von dir vorgehaltene Taschentuch und entlockt dir noch einen Seufzer. Nach einigen Sekunden beruhigt sich dein Körper, und ich höre nur noch deinen flachen Atem. Meine Hand ist klatschnass, und als könntest du meine Gedanken lesen, drückst das feuchte Tempo in meine Faust. Willkürlich muss ich grinsen. Ich stelle fest, dass es schon eine Weile her ist, seit ich einen Mann an einem öffentlichen Ort befriedigt habe. Um genau zu sein, ist es mir das letzte Mal an der Uni passiert – in einem überfüllten Hörsaal, wo man eine Fliege summen hört, geschweige denn ein Stöhnen. Doch komischerweise sind wir damals nicht aufgeflogen. Ich frage mich, was aus meinem ehemaligen Kommilitonen geworden ist ... Meine Gedanken werden unterbrochen, als du meine Hand wegschiebst um deine Hose wieder hoch zu ziehen. Ob der Sitz verschont geblieben ist, schießt es mir noch durch den Kopf. "Verdammte Scheiße ... " höre ich dich fluchen. "Ich würde jetzt so gerne eine rauchen." "Tja..." antworte ich zynisch. "Meinst du es bemerkt einer, wenn ich auf dem Klo eine rauche?" fragst du mich. Spöttisch schaue ich dich an, und an deinem Gesichtsausdruck erkenne ich, dass du meine Antwort schon kennst. Statt dir verschwinde ich in der Toilette, allerdings nicht um zu rauchen. Als ich wieder zurückkehre, bemerke ich den Typen hinter uns, und wie er mich interessiert anstarrt. Mein Blick fällt auf dich, doch du scheinst eingedöst zu sein. Oder bist du schon eingeschlafen? Typisch Mann, denke ich und muss grinsen. Sobald sie zum Orgasmus gekommen sind, schlafen sie wie Babys ein. Doch als ich mich wieder setze, bemerke ich, dass auch ich müde bin. Ich lasse mich in den Sitz fallen und schaue zum Fenster raus. Mein Blick verirrt sich irgendwo in dem schwarzen Nichts und dann schlafe ich glücklich ein.