Story: Neue Story ohne Titel

Leise gehe ich durch die Dunkelheit... ich kenne den dunklen Flur. Meine nackten Fußsohlen hinterlassen charakteristische Geräusche auf den gebohnerten Dielen... er wollte noch arbeiten und ich will ihn nicht stören... ich weiß nicht wie spät es ist. ....

Er hat mich bei sich übernachten lassen..... ....

Ich war mir unsicher gewesen, ihn zu fragen, aber ich wollte so gern auf das Treffen und es war für die Strecke Hamburg-Flensburg doch zu weit. Er würde mich auch mitnehmen, mit dem Mercedes. Ich hatte mich diebisch gefreut, sehr lässige standesgemäße Ankunft!....

Ich suche mir den Weg ins Bad, sehe den schmalen Schlitz Lichtschein unter der Tür des Arbeitszimmers auf den Dielen schimmern. Es riecht leicht nach Rauch und ich höre ganz leise Musik plätschern.......

Es gibt mir ein gutes Gefühl.... ruhig und sicher aufgehoben.... ....

Ich bleibe noch einen Moment vor der Tür stehen, lauschend, in Gedanken versunken... ich freue mich auf das Wochenende und vor allem mit ihm. Er ist verheißungsvoll, aufregend, schwierig, spannend.......

....

Zu spät sehe ich die beiden Schatten im schmalen Streifen Lichts der sich in der Dunkelheit verliert.....

Ich weiche zurück, sehe im Halbdunklen der Sommernacht, wie der Türgriff sich langsam nach unten bewegt, halte die Luft an. ....

Fühle mich in Hemd und Höschen im langen Flur nackt, unsicher. Mein Herzschlag beschleunigt sich.....

Langsam öffnet sich die Tür, das Licht lässt nur seine Silhouette erkennen und schmerzt in meinen Augen, so dass ich sie zusammenkneifen muss.....

Das kostet mich einen Moment die Orientierung. ....

Er steht in der offenen Tür. Stiefel, Hose, kein Shirt.... Das Licht schimmert auf den Muskeln seiner Oberarme und lässt mich die Weichheit seiner Haut ahnen.....

Oh ich sitze in der Klemme! Immerhin ist es dunkel und er kann die sanfte Röte, die mir auf die Wangen gestiegen ist nicht sehen! Zumindest hoffe ich das.....

Er nickt mir zu und seine Bewegung lässt mich augenblicklich zurück weichen. Ich habe mich an das Licht gewöhnt, nicht grell mehr, sondern lediglich weich von der Glühbirne einer Schreibtischlampe und dem Bildschirm des Laptops ausgehend.....

Eine leichte Falte bildet sich senkrecht zwischen seinen Augenbrauen. Oh, kein gutes Zeichen. Adrenalin lässt mich schauern.....

„ Was machst du hier?“ seine Stimme ist ruhig. Nicht laut.....

Und ich in Erklärungsnot. Antworte einfach nicht, bleib stumm. Ich weiß sofort, dass es ihm nicht gefällt. ....

Die steile Falte gräbt sich tiefer zwischen seine Augenbrauen, er winkt mich zu sich. Ich bewege mich einige Millimeter in den dunklen Flur hinein, weg von ihm. ....

Unwillig stößt er die Luft durch die Nase aus, Ungehorsam mag er nicht wirklich. Aber ich kann nicht anders, Dickschädel und Querulant der ich bin. Er weiß dass. Niemals würde ich mich in der Öffentlichkeit respektlos benehmen, niemals würde er solch eine Situation provozieren, aber wenn wir zu zweit sind, dann geraten wir aneinander. Nicht neu. Nicht dazugelernt.......

Er bleckt die Zähne, zieht die Lippen zurück.


Er knurrt leise.....

„ Komm her, Mädchen.“ ....

Ich zögre, schon zuviel! Geschmeidig und schnell ist er bei mir, greift nach meinem Oberarm. Ich winde mich schnell und ruckartig los, aber nicht schnell genug. Er stößt mich an die Wand, sofort eine Hand an meiner Kehle. ....

Nah schiebt er sein Gesicht vor meines. Ich spüre seinen warmen Atem auf meinem Hals. Seine Augen sind weit, wenig blau, viel schwarz. Meine angstgeweitet. ....

Er muß den hektischen Herzschlag an meiner Kehle spüren können und ich bin mir sicher, das gefällt ihm. Er ist ruhig. Ich winde mich probehalber. Er drückt leicht zu. Meine Luft wird weniger. Ich verharre, lediglich meine Augen in Bewegung, als er die zweite Hand hebt, mir sanft über die Wange und die geöffneten Lippen streicht.....

Ich kann mich nicht entspannen. Ich vermute, dass das auch nicht vorgesehen ist.....

Ein Lächeln stielt sich in seinen Mundwinkel und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen warum.....

„Was tust du hier?“ seine sanfte Stimme.....

Ich hole Luft , setze zu einer Erklärung an, als abermaliger Druck seiner Hand mich am Sprechen hindert.....

Ich werde wütend, mein Puls beschleunigt sich, ich bemühe mich still zu halten. Er ist mir überlegen. Verliere ich wird..s hässlich........

„ Sagte ich nicht, ich will nicht gestört werden, Mädchen?“....

Dieses „Mädchen“ fängt an mich zu ärgern.....

Ich zischel leise eine Beschimpfung. Und er fackelt nicht lange, reißt die Hand an meiner Kehle nach oben, schmerzhaft graben sich Daumen und Zeigefinger in meine Unterkieferspeicheldrüsen und mir wird fast augenblicklich schlecht. Woher weiß er soviel über Anatomie, verdammt! ....

Ich ramme beide Daumen in die Grube oberhalb des Sternums, aber mir fehlt bereits die Kraft und er lacht.....

„ Pathetischer Versuch, Kätzchen!“ verhöhnt er mich, stößt und schiebt mich grob vor sich her.....

Ich stolpre unelegant vor ihm in das Arbeitszimmer, und weiter auf den großen silbrig-grauen Futon zu.....

Meine nackten Füße finden wenig Halt, dennoch stemm ich die Haken in die Dielen und versuche seinen Willen zu bremsen, winde mich in seinem Griff in meinem Nacken. Seine Finger graben sich in meinen Trapezmuskel, aber ich werde ihm kein leichtes Spiel bereiten!....

Er knurrt hinter mir, der große schwarze Cane Corso? hebt träge den wuchtigen Kopf, der Schwanz schlägt zweimal auf den Boden, dann ist sein Interesse erloschen. ....

Er stößt mich auf den großen Futon, drückt mein Gesicht auf das Laken. Das Hemd wird mir unsanft über den Kopf gezogen.....

„ Ich glaub, wenn wir das Wochenende harmonisch miteinander verbringen wollen, dann muß ich dir wohl noch klar machen, wie es zu laufen hat, hm... Mädchen?“ ....

„ Fick dich!“ fauche ich ihn an, ganz in meinem Element. Heiß brodelt Wut in meinem Bauch. Er bringt mich auf 180!....

Er lacht, sein Gewicht drückt mich auf das Bett. Schweiß macht meine Haut klebrig und schimmert seidig im weichen Licht. ....

Er drückt mir ein Knie zwischen die Schulterblätter, ich hebe den Kopf, versuche mich hoch zu stemmen, bringe ihn zum wackeln, als sich fünf scharfe Fingernägel über die Länge meiner Schultern hinunter zur Hüfte in meine Haut graben. Reflexartig biege ich den Rücken durch, stöhne schmerzvoll.....

„ Hältst du still?“ werde ich angeherrscht. Nochmals wiederholt er die Prozedur, meine Haut brennt heiß, ich spüre, wo sich die Striemen abheben.....

Wieder presst er das Knie zwischen meine Schulterblätter. An jeder Bettseite wird eine lederne Handfessel an einer Kette herangezogen und vor mich gelegt.....

Ich soll meine Handgelenke selbst hineinlegen! Ich bewege mich keinen Millimeter.....

Er senkt sein Gesicht an meines, saugt meinen Geruch ein. Beißt mich in die Ohrmuschel mit spitzen Zähnen. Verstärkt den Druck. Noch mehr. ....

Ich stöhne. Bastard! ....

Und lege beide Hände in die Fesseln, den Blick abgewandt. ....

Ruhig schließt er sie.....

„ Geht doch.“ Ich höre an seiner Stimme, dass er lächelt........

Still liege ich vor ihm, er kniet über mir, betrachtet mich. ....