von (gelöschter User) am 20.5.2005, 20:42:58 in
Er+Er
Fortsetzungsstory: Sprechstunde mit Folgen (Teil 1)
Scheisse, das hatte ich jetzt davon. Warum habe ich auch die Hausarbeit auf den letzten Drücker schreiben müssen? Nun stand ich da. Vor der Haustür von meinem Soziologie-Professor Manlout. Noch einmal tief durchatmen und dann drückte ich die Klingel.
„Herr Siebert, wenn Sie dieses Seminar nicht wiederholen wollen, müssen wir uns noch mal über Ihre Hausarbeit unterhalten.“ – mit diesen Worten hatte er mich am Dienstag ’runtergeputzt und mich anschließend zu seinem Sprechstundentermin zitiert. „Ich bin die nächsten zwei Wochen auf Forschungsreise, vorher habe ich keine Termine mehr frei – es sei denn, Sie kommen Freitagnachmittag.“ – „Klar, wann?“ hatte ich entgegnet, schließlich wusste ich, dass ich nur noch diesen Schein brauchte, um zur Prüfung zugelassen zu werden – „14 Uhr 30, schaffen Sie das?“ – „Natürlich, ich bin ja eh auf dem Campus.“ – „Nein! Sie missverstehen mich! Sie sind zwar Freitag vielleicht an der Uni, ich aber nicht. Wir besprechen die Hausarbeit in meinem Büro bei mir zu Hause.“ – „Oo-kay.“ Schon da hatte mir der Atem gestockt, jetzt tat er es umso mehr. Professor Manlout war einfach eklig. Ende 50, vielleicht sogar Anfang 60, schütteres graues Haar, mehr Kugel als Bauch, seine Klamotten bestimmt schon drei Jahre getragen, immer eine eklige Raucherfahne an sich. Mich schüttelte es allein bei dem Gedanken an ihn.
Lange passierte nichts, bestimmt eine halbe Minute gab es keine Reaktion auf mein Klingeln. Ich schaute mich also um. Hübsch hatte mein Professor es sich hier gemacht. Ein kleines, zweistöckiges Einfamilienhaus, am Rande von Münster, von der Straße führte ein etwa 150 Meter langer Feldweg auf das Grundstück, das komplett von dichten Tannen umgeben war. Schön versteckt, dachte ich, als mich plötzlich das Öffnen der Tür erschreckte. Und es überraschte mich, denn anstelle von Professor Manlout öffnete ein junger Mann die Tür. Ende 20 würde ich schätzen, heller Teint, dunkle, aber geschorene Haare und beeindruckende braune Augen. Er war leger gekleidet, eine Jeans, ein graues T-Shirt mit einem Aufdruck darauf, Sneakers. Offenbar hatte ich mein Gegenüber einen Moment zu lang gemustert – er guckte mich fragend an, worauf ich ihm stotternd erklärte, wer ich bin: „Ähhh, ich, ähh – wollte zu Professor Manlout, ähh, Max Siebert mein Name.“ – Er lächelte mich an und indem er mir die Tür aufhielt, sagte er mir, dass der Professor mich bereits erwarte. Sollte Professor Manlout so gut im Geschäft sein, dass er sich einen Dienstboten leisten könnte?
„Wollen Sie ablegen?“ – Ich lehnte dankend ab, hoffte ich doch, hier so schnell wie möglich wieder raus zu sein. Der junge Mann wies mich an, ihm zu folgen und führte mich, quer durch die Wohnung, die sich als ein Palast herausstellte, ins Arbeitszimmer von Professor Manlout.
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