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Story: Faust und Gretchen, frei nach Goethe (Teil 1)

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von (gelöschter User) am 19.12.2004, 21:59:27 in Softcore

Faust und Gretchen, frei nach Goethe (Teil 1)

UR-FAUST (Faust und Gretchen), frei nach Goethe, wie ihn keiner kennt. Um 1910 in München »in einer einmaligen Auflage von 350 Exemplaren« erschienen.

Hier stelle ich heute den 1. Teil zur Verfügung. Weitere (können) folgen, wenn es zustimmende, ermunternde Kommentare gibt. Hier nun also der Teil 1:


1. Auftritt.

(Beim Aufgehen des Vorhanges erblickt man Gretchens Schlafzimmer, rechts im
Vordergrund das Bett, links ein Sofa und im Hintergrund einen Tisch nebst übrigem
Hausgerät.)

Gretchen.
(Beim Auskleiden beschäftigt.)

Bereits schlägt 10 die nahe Uhr, wo er nur weilt,
wo bleibt er nur? Die Mutter ging schon längst zur Ruh'
und schloß besorgt die Türe zu,
damit kein Dieb, kein Mörder gar,

komme ins Haus hinein.
Und doch kommt einer herein heut' Nacht,
ich habe die Türe wieder aufgemacht.
Ob er wohl kommt?

Mein Herz fast bricht, wenn ich daran denke, er käme nicht.
Und wieder erbeb' ich bei jedem Laut, er könnte es sein
der doch so traut, so lieb, so freundlich mit mir armem Kind,
gar nicht wie andere Männer sind.

Zwar ist's nicht recht, so sagen die Frommen,
daß ein Mädchen einen Mann läßt zu sich kommen.
Doch ach in seinem starken Arm,
wie ruht sich's doch so weich, so warm.

Und dieses wonnevolle Glück,
genoß ich stets nur einen Augenblick.
Denn überall haben Nachbarn und Basen,
stets ihre krummen und geraden Nasen.

Und endlich, endlich einmal allein,
ganz ungestört mit ihm zu sein.
Ohne zu fürchten, man könnte lausen,
mit ihm die zärtlichen Küsse tauschen.

Für diese Wonne tät ich armes Kind,
gar gerne noch eine größere Sünd.
Als er zum erstenmal mich umfing,
wie hab ich gezittert, ich armes Ding.

Wie fuhr es mir durch alle Glieder,
im ganzen Leibe auf und nieder.
Als seine Lippen auf meinen geruht,
wie kam da in Wallung mein junges Blut.

Wie klopfte das Herzchen, die Brüste schwollen,
wären schier zum Mieder herausgequollen.
Ach, denk ich an den süßen Genuß,
gleich zuckt es in den Brüsten wieder.

Und die Wärzlein drauf, die sonst so nieder,
sie richten sich auf, werden steif und grad,
wie vor einem Leutnant der Soldat.

Und als ich seine Küsse genoß,
da ward es mir ganz feucht im Schoß.
Draus quoll es hervor und hat zuletzt,
sogar meine ganze Wäsche benetzt.

Ein großer Fleck in meinem Hemd,
wie ist mir das alles so neu und fremd.
Und erst in meinem Mädchenschoße,
wo still sonst blüht die Monatsrose.

Des Gegenwart ich kaum gekannt,
wie juckt es mich da, daß meine Hand
ich stets möchte stecken zwischen die Beine.
Wie mag das kommen? Wie mag das sein?

(Sie hebt das Hemd auf und reibt
sich zwischen den Beinen.)

Wie ist's hier so heiß und kitzelt so sehr
und je mehr ich reibe, es kitzelt nur mehr.
Schon wieder kommt es herausgequollen.

Gerne sehe ich einmal was mir fehlt,
doch, ach, so oft ich mich auch gequält
mit einem Blick dahin zu gelangen
vergebens war stets mein Unterfangen.

(Spreizt die Beine, streckt den Leib vor
und sucht sich zu betrachten.)

Vergebens ist wieder mein Bemühen,
mein Nachtgewand will ich jetzt anziehen
jeder Augenblick kann den Liebsten mir bringen.

(Sie zieht das Nachtgewand an.)

Horch! Höre ich nicht die Türe klingen?
Ach Gott, er ist's, der liebste Mann.
Was fang ich armes Mädchen an?

(Beide Hände auf den wogenden Busen gedrückt, steht sie
mitten im Zimmer, dann eilt sie auf die Türe zu und umarmt
stürmisch den eintretenden Faust.)


2. Auftritt

Faust.
Ach, endlich der Augenblick, wo ich genieße mein süßes Glück,
die stille Stunde, wo ich dein, wo du mein Lieb ganz mein darfst sein.

(Küßt sie.)

Gretchen.
O endlich, endlich faß ich dich, noch einmal Geliebter, küsse mich!

Faust.
Ist alles sicher?

Gretchen.
Die Mutter schlief vor einer Stunde schon fest und tief.
Kein Lauscher stört uns durch seinen Blick,
ich bin allein mit meinem Glück.
Doch nun, Geliebter, ist dir's genehm,
gib Hut und Mantel, und mach dir's bequem.

(Sie nimmt ihm Hut und Mantel ab, führt ihn zum Sofa, auf
welchem sie sich niederlassen. Er umschlingt sie, beide küssen
sich mit starkem Feuer.


Fortsetzung folgt, wenn's gefällt und gewünscht wird. Aber: Bitte Geduld, die Texte lassen sich wegen der Frakturschrift leider nicht scannen, sie müssen nach und nach abgetippt werden. Auch weil man beim Lesen und Abtippen immer wieder »ordentlich aufgegeilt« wird, geht alles nicht so schnell, schließlich braucht man ab und zu auch ein wenig Erleichterung: Wichsen ist geil!

*fg* Spritzer11

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