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Absolute Beginners - Menschen ohne Beziehungserfahrung

von (gelöschter User) am 29.7.2006 in Gesellschaft und Politik

Erwachsen und noch Jungfrau? Noch nie eine Beziehung gehabt? Es gibt mehr "Absolute Beginners", als viele glauben.

Obwohl es immer noch etwas tabuisiert und verdrängt wird, so dürfte es sich schön langsam herumgesprochen haben, dass es sich nicht nur pubertierende Jugendliche selbst machen. Die Website "Einsames Vergnügen!" wendet sich sogar ausdrücklich nur an Volljährige.

Was aber, wenn Selbstbefriedigung für jemand die einzige Möglichkeit der sexuellen Betätigung ist? Sie kommt zwar selbst in Beziehungen neben Sex zu zweit vor, aber nur das allein ist vielen dann auch irgendwann zu wenig. Sicherlich, ein Mann, der nicht in einer Partnerschaft lebt, bekommt in diesem Fall wahrscheinlich "dann such dir doch eine Freundin" zu hören. Das hört sich aber einfacher an, als es oft ist.

Es gilt - zumindest regelmäßig veröffentlichten Statistiken und den Normen unserer Gesellschaft nach - als allgemein üblich, mit etwa 15-16 Jahren das "erste Mal" und auch schon erste Beziehungserfahrungen gehabt zu haben. Mit 17 wird man vielleicht noch gefragt, ob man "schon eine Freundin" hat, aber bei erwachsenen Männern und umgekehrt natürlich auch bei Frauen wird generell vorausgesetzt, das zumindest schon irgendwann einmal zu haben.

Nun tauchen in letzter Zeit immer wieder Stimmen von längst erwachsenen Menschen (Frauen genauso wie Männer) auf, die sich darüber Gedanken machen, dass sie "noch Jungfrau" sind und überhaupt noch nie eine Beziehung gehabt haben. Zum Teil haben sie gewisse Erfahrungen, jedoch viel weniger, als von zum Beispiel 25- oder 30-jährigen meist erwartet wird. Teilweise sorgt dies zunächst für Erstaunen, mitunter wird es auch belächelt oder gar nicht geglaubt. Selbst einen Kuss, sonst oft schon für 14-jährige selbstverständlich, haben sie häufig noch nicht erlebt.

Tatsache ist aber, dass dies mehr Leute betreffen dürfte, als oft angenommen wird. Genaue Zahlen gibt es nicht, die wenigen bekannten tendieren jedoch zu bis zu etwa 10% der Bevölkerung. Wie Filme wie "Jungfrau (40), männlich, sucht..." zeigen, ist das Thema sogar für die Unterhaltungsindustrie interessant genug. Auch die Betroffenen sind oft überrascht wenn sie mehr darüber erfahren, da sie sich bisher mit ihren Eigenheiten als ziemlich allein auf der Welt gesehen haben, was aber eben absolut nicht der Fall ist.

Als Begriff für diese Bevölkerungsgruppe hat sich "Absolute Beginners" etabliert, kurz "ABs" - was sich der Überlieferung nach vom gleichnamigen David Bowie-Song ableitet. Zu unterscheiden sind sie jedenfalls von Asexuellen (gängigen Zahlen nach etwa 1% der Bevölkerung, also deutlich weniger) oder freiwilliger Enthaltsamkeit. Sie würden eigentlich gern, aber aus irgendeinem Grund klappt es eben nicht und hat es bisher auch nie.

Über die Gründe gibt es eine Reihe von Spekulationen. Oft spielt übermäßige Schüchternheit mit, und viele erfüllen auch durchaus die gängigen Klischees über "Nerds", "Geeks" oder "Computerfritzen". Andere sehen eigentlich ganz gut aus, aber was auch immer sie bis jetzt versucht haben, es hat nicht geklappt und sie haben bisher nur Ablehnungen erfahren. Die wildesten Theorien gehen dann in Richtung eines möglichen "AB-Gens".

Obwohl die meisten ABs heterosexuelle Interessen haben, wenn auch keine oder kaum praktische Erfahrungen in dem Bereich, so besteht auch die Möglichkeit, dass sich etwa ein Mann auch für andere Männer interessiert wenn es schon mit Frauen nicht klappt - sei es als "Notlösung", oder weil er da sowieso auch schon immer neugierig war. Allgemein dürfte die sexuelle Orientierung - Hetero-, Homo- und Bisexualität - jedoch ähnlich wie bei "Normalos" (also Menschen mit Liebes- und Sex-Erfahrungen seit ihrer Jugend) verteilt sein.

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